Die Freude bei Spielern, Trainer, Vorstand und Fans des SC Oberhummel war am Dienstagabend in Zolling unbeschreiblich. Das Relegationsspiel gegen den FC Schweitenkirchen hat der SCO nach einem Elfmeterschießen gewonnen. Damit ist Oberhummel in die Kreisklasse aufgestiegen.

Nach regulärer Spielzeit hieß es 1:1, und dabei blieb es auch nach der Verlängerung. So musste das Elfmeterschießen entscheiden. Bereits den ersten Schuss von Schweitenkirchen parierte Maximilian Mair in überragender Manier und legte den Grundstein zum Erfolg. Die SCO-Schützen Michael Mair, Thomas Ostermaier, Anton Hirschfeld, Dennis Baumgartner und Johannes Stemmer verwandelten alle fünf Elfmeter unhaltbar. Somit musste der fünfte Schütze von Schweitenkirchen nicht mehr antreten, denn der Sieg für den SCO war perfekt.

Die spielerisch durchwachsene Begegnung war dabei nichts für schwache Nerven. Der SCO versuchte von Beginn an, mit stabiler Abwehrarbeit und langen Bällen in die Spitze in diesem Relegationsspiel zum Erfolg zu kommen. In der 5. Minute setzte Tobias Schwarzboezl einen Heber über die Querlatte. Nur wenig später beim dritten Freistoßversuch hatte der Schweitenkirchner Torwart Florian Heemeyer Glück, als seine Faustabwehr des Gewaltschusses von Denis Baumgartner im 16er beim eigenen Abwehrspieler landete und der die Gefahr beseitigen konnte. Auch in der 20. Minute konnte Heemeyer einen weiteren Freistoß wieder nur mit einer Faustabwehr bereinigen. Erst in der 25. Minute kam der erste Schuss aufs SCO-Tor, der aber in Richtung Wolken ging. Den Führungstreffer hatte Matthias Schrödl in der 27. Minute auf dem Fuß, als er alleine auf den Torhüter zueilte. Sein Torschuss wurde noch zur Ecke gelenkt. Bis zu diesem Zeitpunkt dominierte der SCO das Spiel und Schweitenkirchen war nur harmlos. Auch im weiteren Spielverlauf erspielten sich Anton Hirschfeld und Dennis Baumgartner gute Chancen und Daniel Wiesheu zirkelte das Leder nur knapp am Kreuzeck des Schweitenkirchner Tores vorbei. Erst kurz vor Ende der ersten Halbzeit landete Simon Hauner einen schnellen Konter, doch sein Schuss landete genau in den Händen von Torwart Mair. In der letzten Spielminute brannte es dann noch einmal im Strafraum von Schweitenkirchen, doch es blieb beim 0:0.

In der zweiten Pause hatte der Schweitenkirchener Trainer seine Spieler offensichtlich besser eingestellt. Der FC startete mit Volldampf in die Verlängerung. Nach nur wenigen Minuten musste Mair einen strammen Schuss von Hauner entschärfen. Mair bekam nun mehr Arbeit. Nach einem Freistoß tauchte Christian Reindl vor dem SCO- Keeper im Fünfer auf, doch Mair war einen Schritt schneller am Ball. Als Baumgartner nach einem Foul behandelt werden musste, war von Schweitenkirchner Anhängern der Spottgesang "er hat sich wehgetan" zu hören. Derartige Unsportlichkeiten wollte man bei diesem zwar kampfbetonten, aber dennoch fairen Spiel nicht hören. Nachdem ein weiterer Freistoß der Schweitenkirchener nichts einbrachte, fing sich der SCO ab der 65. Minute wieder. Als eigentlich keine besondere Gefahr drohte, gab FC-Spielführer Maximilian Reif ein Schüsschen ab, doch der Ball war für Mair verdeckt, und so landete er im Netz zum 1:0 (74. Minute). Damit schien in dieser Partie eine Vorentscheidung gefallen zu sein. Doch weit gefehlt, es dauerte genau zwei Minuten, dann stand es 1:1. Lukas Schaubeck war der Schweitenkirchner Unglücksrabe, der einen Ball nach einem SCO-Angriff ins eigene Tor lenkte. Mit Trommel und Schlachtrufen peitschte der SCO- Fanblock seine Mannschaft nun wieder nach vorne. Im weiteren Verlauf bis zur 90. Minute waren beide Teams mehr darauf bedacht, keinen Treffer mehr zu bekommen als einen zu erzielen.

Die erste Halbzeit der Verlängerung bekamen die Zuschauer wenig zu sehen. Lediglich ein Kopfball von SCO-Spieler Stefan Maier Richtung Tor war erwähnenswert. Nach der Pause in der Verlängerung bekamen die ersten Spieler schon Krämpfe. Dennoch wurde das Spiel überraschend temporeicher. Nach einem Eckball köpfte Schweitenkirchens Marco Breiter nur knapp über die Querlatte und auf der Gegenseite lenkte Schweitenkirchens Schlussmann den Gewaltschuss von Schwarzboezl gerade noch übers Tor. Beim daraus folgenden Eckball verfehlte ein SCO-Spieler das Tor nur knapp. Nun kam noch einmal Oberhummel gewaltig unter Druck, doch SCO-Torwart Mair rettete mit Glanzparaden und Michael Mair besorgte als Libero den Rest, um das 1:1 zu halten.

Vor knapp 600 Zuschauern ging es ans entscheidende Elfmeterschießen. Schier unerträglich stieg die Spannung an. Doch die Elfmeterschützen des SCO erledigten ihre Arbeit souverän, verwandelten sicher und Oberhummel stand als Aufsteiger fest. Dies bestätigte auch Kreisspielleiter Horst Kaindl, der sich, wie alle Zuschauer auch, von den leichten Regenfällen und einem zwischenzeitlichen Wolkenbruch nicht beeindrucken ließ.

Der Schiedsrichter bot zusammen mit seien Linienrichtern eine hervorragende Leistung. Als der Erfolg und Aufstieg des SC Oberhummel besiegelt war, stürmte der große Fanblock der Oberhummler auf das Spielfeld und feierte gebührend seine Fußball-Helden.