Hochwasser!
Katastrophenfall für den Raum Dorfen ausgerufen
30. August 2021, 16:39 Uhr aktualisiert am 30. August 2021, 16:39 Uhr
Stundenlang goss es im Landkreis Erding wie aus Eimern. Das hatte schwerwiegende Folgen: Das Wasser stieg bedrohlich an. Vor allem im Raum Dorfen. Dort wurde mittlerweile der Katastrophenfall ausgerufen.
Durch den Dauerregen der vergangenen Stunden heißt im Landkreis Erding am Montag "Land unter". Landrat Martin Bayerstorfer hat daher reagiert und für das besonders betroffene Gebiet Dorfen den Katastrophenfall ausgerufen. Dort wurden am Vormittag rund 250 Menschen im Bereich Oberdorfen aufgrund des Hochwassers evakuiert und in einer Turnhalle untergebracht. Hilfsorganisationen sind bereits im Einsatz, um die Menschen sowie die Einsatzkräfte vor Ort zu versorgen. Für Dorfen wurde ein Örtlicher Einsatzleiter bestellt.
Sofort wurde zudem die Führungsgruppe Katastrophenschutz von Landrat Martin Bayerstorfer einberufen. "Natürlich hoffen wir alle, dass sich im Rückblick herausstellt, dass wir die Führungsgruppe Katastrophenschutz nicht gebraucht hätten", so der Landrat. "Aber wir wollen und müssen sichergehen, die jüngsten Ereignisse in Deutschland zeigen das. Unsere eigenen Erfahrungen aus dem Jahr 2013 kommen uns in der aktuellen Lage sehr zugute: wir ergreifen alle notwendigen Maßnahmen, um die Situation zu sichern und die Bürgerinnen und Bürger zu informieren." Dazu hat die Führungsgruppe Katastrophenschutz ein Bürgertelefon eingerichtet.
Unter der Telefonnummer 08122 / 58- 17 78 können sich Bürgerinnen und Bürgern melden.
"Die umliegenden Feuerwehren sind seit heute in der Früh mit insgesamt rund 600 Einsatzkräften und zahlreichen Hochleistungspumpen des Katastrophenschutzes im Einsatz, um überflutete Keller und betroffene Straßen freizupumpen", so Kreisbrandrat Willi Vogl. Mit dem Einsatz der Pumpen werden wichtige Kapazitäten beim Hochwasserrückhaltebecken freigehalten werden. Rund 2.300 Sandsäcke werden zudem aktuell in Erding und Oberding zur Sicherheit abgefüllt und dann nach Dorfen gebracht.
"Um ein genaues Bild der Sachlage zu erhalten und weitere Maßnahmen ableiten zu können, haben wir die Drohne des Katastrophenschutzes gestartet", erläutert Landrat Martin Bayerstorfer.
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