Au i. d. Hallertau

Hypo-Filiale schließt zum 14. November: 1.700 Kunden betroffen


Die Filiale der Hypovereinsbank in der Unteren Hauptstraße 1 hat am 14. November zum letzten Mal geöffnet. Foto: Kellerer

Die Filiale der Hypovereinsbank in der Unteren Hauptstraße 1 hat am 14. November zum letzten Mal geöffnet. Foto: Kellerer

Anfang August wurde bekannt, dass die HypoVereinsbank deutschlandweit von bislang 580 Filialen 240 kleinere schließen möchte. Jetzt hat Pressesprecher Markus Block auf Nachfrage der Hallertauer Zeitung bestätigt, dass davon auch die Auer Geschäftsstelle in der Unteren Hauptstraße 1 betroffen ist. Die aktuell drei dort beschäftigten Mitarbeiter werden ab 17. November in die Filiale nach Mainburg wechseln, die im Gegenzug ab März nächsten Jahres komplett modernisiert und ausgebaut werden soll.

"Leider können wir in Au unseren aktuell 1.700 Kunden vor Ort auch keine Selbstbedienungszone anbieten, dafür aber eine sogenannte Repay-Karte, mit der sie an allen Automaten der anderen Banken vor Ort Geld abheben können - und das vollkommen gebührenfrei", sagt Markus Block.

Die HypoVereinsbank sei sich aber bewusst, dass die Hallertau selbst ein "extrem wichtiger Markt" sei, deshalb würden die Filialen in Wolnzach, Geisenfeld und auch Mainburg in jedem Fall erhalten und im Laufe der Zeit "massiv ausgebaut" werden.

Beginnen möchte das Geldinstitut mit der Mainburger Filiale, wo die Handwerker im März nächsten Jahres anrücken sollen. In Mainburg sind aktuell sechs Mitarbeiter beschäftigt, die Kundenzahl liegt hier bei 3 200. Gleichzeitig mit der Schließung kleinerer Filialen wie eben der in Au möchte die Bank ihre Angebote im Online-Banking ausbauen, und nicht nur, was Sicherheit und Produktpalette angeht. Pressesprecher Markus Block betont hier die steigende Bedeutung von sogenannten Online-Filia- len, wo - im Gegensatz zu Call-Centern - der Kunde immer mit dem gleichen Berater spricht: Und zwar von zu Hause vom Computer oder von unterwegs vom Tablet oder Smartphone aus mit einer Videoberatung. "Hier sind wir seit einem Jahr extrem erfolgreich", betont der Hypo-Pressesprecher.

Enttäuscht zeigt sich der Auer Bürgermeister Karl Ecker vor allem über die Art und Weise, wie die Bank sich aus dem Markt zurückzieht: "Noch im Herbst vergangenen Jahres wurde hier groß Jubiläum gefeiert, jetzt gibt es nicht einmal eine offizielle Information, dass die Filiale geschlossen wird", ärgert sich der Bürgermeister. "Dabei war die Hypobank hier stets sehr gut frequentiert, auch die Marktgemeinde war Kunde", so Ecker weiter, der feststellt, dass so ein Rückzug natürlich den ländlichen Raum weiter schwächt. Und: Man verliert einen bislang durchaus gut aufgestellten Gewerbesteuerzahler.