Rote Raben Vilsbiburg
Wichtiges 3:1 gegen Köpenick bringt Rote Raben auf Tabellenplatz fünf
9. November 2014, 8:10 Uhr aktualisiert am 9. November 2014, 8:10 Uhr
Die Roten Raben haben mit dem ersten Drei-Punkte-Erfolg der noch jungen Saison in der Bundesliga-Tabelle deutlich an Boden gewonnen. Nach dem 3:1-Heimsieg gegen den Köpenicker SC vor 903 Zuschauern in der Ballsporthalle ist das Team von Trainer Jan de Brandt zunächst einmal auf Rang 5 geklettert. Die Satzergebnisse von 25:12, 20:25, 25:21 und 25:16 deuten auf einen wechselvollen Spielverlauf hin. Letzten Endes setzten sich die favorisierten Gastgeberinnen aber ungefährdet und verdient durch.
Jan de Brandt begann diesmal mit Linda Helterhoff im Zuspiel und ließ sie bis auf eine kurze Phase gegen Ende des 2. Satzes auch durchspielen. Die Roten Raben erwischten einen Auftakt nach Maß und erlaubten im 1. Abschnitt nicht den geringsten Zweifel daran, dass sie willens und in der Lage waren, den angestrebten Drei-Punkte-Sieg einzufahren - und das am besten noch im Eilverfahren. 25:12 endete der 1. Satz und ließ keine Fragen offen.
Außer vielleicht derjenigen, ob es im weiteren Spielverlauf so weitergehen würde. Ging es nicht. In Durchgang Nr. 2 lagen plötzlich die Damen aus Köpenick mit 8:3 vorne, doch Vilsbiburg kam zurück und erkämpfte sich seinerseits eine 13:11-Führung. Wer nun gedacht hatte, die Dinge entwickelten sich zielstrebig in die von den Raben-Fans gewünschte Richtung, lag falsch. Nun bekam der KSC einen Lauf, ließ sich einen 19:14- Vorsprung nicht mehr nehmen und schaffte mit einem 25:20 den 1:1-Satzausgleich.
Der 3. Abschnitt gestaltete sich lange spannend; dass er vorentscheidenden Charakter haben dürfte, schien beiden Teams bewusst zu sein. Bei der ersten technischen Auszeit führte Köpenick mit 8:7, bei der zweiten Vilsbiburg mit 16:15. Dann setzte sich der Deutsche Pokalsieger ab und brachte diesen Satz mit 25:21 auf seine Seite. Es stand 2:1.
Nun lief die Drei-Punkte-Mission der Roten Raben planmäßig ab. Der 4. und letzte Satz ging über 8:4 und 16:10 klar mit 25:16 an die Gastgeberinnen, bei denen Liana Mesa Luaces die meisten Punkte verbuchte (18) und als MVP ausgezeichnet wurde. Auch Silvana Olivera (12), Nikol Sajdova (11) und Lena Stigrot (10) punkteten zweistellig. MVP bei Köpenick wurde Pia Riedel (12 Punkte). Für die Amerikanerinnen Kindra Carlson und Lauren Barfield wurden jeweils 14 Zähler notiert.
Raben-Coach Jan de Brandt betonte hinterher, wie wichtig dieser Erfolg gewesen sei: "Dieses Spiel mussten wir gewinnen." Der 1. Satz sei "super" gewesen, so der belgische Cheftrainer, aber dieses Niveau habe seine Mannschaft nicht durchgängig halten können. "Wir suchen immer noch unsere Konstanz", analysierte Jan de Brandt. "Daran werden wir arbeiten."
Die nächsten Bundesliga-Termine, um diesbezüglich Fortschritte nachzuweisen, sind am kommenden Samstag bei den VolleyStars Thüringen in Suhl und eine Woche später zu Hause gegen Hamburg. Kurzfristig geht der Blick bei den Roten Raben jedoch auf Mittwoch, wenn ab 19 Uhr in der Ballsporthalle das Erstrunden-Hinspiel des CEV Cups gegen Lokomotiv Baku stattfindet.