Starker Standort mit Strahlkraft
Vilsbiburg ist seit Jahren Top-Talentschmiede für junge Volleyballerinnen
2. Dezember 2016, 12:53 Uhr aktualisiert am 2. Dezember 2016, 12:53 Uhr
Jüngstes Beispiel aus dem Raben-Nest: Corina Glaab, 16, und Naomi Janetzke, 15, wurden für das U18-Nationalteam nominiert.
Einmal mehr machen die Roten Raben mit ihrer hervorragenden Nachwuchsarbeit von sich reden: Corina Glaab und Naomi Janetzke aus der 2. Mannschaft, die aktuell in der 2. Bundesliga auf Platz sechs steht, wurden von Bundestrainer Jens Tietböhl für das U18-Nationalteam nominiert, das sich ab 18. Dezember mit einem Lehrgang und einigen Testspielen auf die EM-Qualifikation vorbereitet, die dann vom 13. bis 15. Januar 2017 in Ungarn stattfindet.
Für Zuspielerin Corina Glaab, 16, und die sogar erst 15-jährige Mittelblockerin Naomi Janetzke ist die Einladung eine große Ehre - und für die Roten Raben eine weitere Bestätigung für ihre seit Jahren weit überregional anerkannte Nachwuchsarbeit, die schon eine ganze Reihe buchstäblich erstklassiger Volleyballerinnen hervorgebracht hat.
Mit Nationalspielerin Lena Stigrot und Isabelle Liebchen stehen im Bundesliga-Kader 2016/17 zwei Spielerinnen, die das volleyballerische ABC in Vilsbiburg gelernt haben. Aber auch andere einstige Küken aus dem Raben-Nest können dank der hervorragenden Ausbildung in Vilsbiburg eine überragende Entwicklung aufweisen. So spielt Lenka Dürr, aktuelle Libera der deutschen Nationalmannschaft, nach Stationen in Aserbaidschan und Polen derzeit beim Tabellenführer in Schwerin. Oder Anna Pogany, die ebenfalls erfolgreich durch die Raben-Schule gegangen ist und nun beim Köpenicker SC in der Bundesliga spielt.
Dass die Roten Raben anhaltend so erfolgreich junge Talente auf hohes und höchstes Niveau führen, ist maßgeblich das Verdienst qualifizierter Trainer wie Ronny Johansson, der die zweite Mannschaft coacht und dort Jahr für Jahr erfolgreich den Spagat zwischen dem Teamerfolg in der leistungsstarken 2. Liga und der individuellen Talentförderung schafft.
Nestwärme im "Rabenhorst"
Der Grundstock für diese nachhaltig erfolgreiche Nachwuchsarbeit wird aber bereits viel früher gelegt. Bestens ausgebildete und erfahrene Trainer wie Alex Klobertanz und Milos Zika bringen, unterstützt von unzähligen ehrenamtlichen Helfern und Betreuern, mehr als 100 Kindern und Jugendlichen schon sehr früh spielerisch die Grundzüge des Volleyballs bei und begeistern sie damit für diesen wunderbaren Mannschaftssport.
Wichtig ist zugleich, dass in Vilsbiburg die Strukturen stimmen: Im vereinseigenen Jugendinternat "Rabenhorst" finden die Talente, die aus ganz Bayern und teilweise auch von jenseits der weiß-blauen Grenze ins Vilstal kommen, jene Nestwärme, die ihnen eine gedeihliche volleyballerische und auch schulische Entwicklung ermöglicht.
Wie groß die Strahlkraft der vorbildlichen Raben-Nachwuchsarbeit ist, beweisen konkret die beiden für die U18 nominierten Talente: Corina Glaab kam im vergangenen Jahr aus Hessen nach Niederbayern, Naomi Janetzke stammt aus Ansbach, hat verschiedene Optionen auch in Großstädten geprüft - und sich dann für einen Wechsel nach Vilsbiburg entschieden.
Auch Zahlen belegen, dass Vilsbiburg im besten Sinne volleyball-verrückt ist. 11.500 Einwohner hat die Kleinstadt, der Rote Raben e.V. zählt 300 Mitglieder, die Hälfte von ihnen sind Kinder und Jugendliche, die aktiv und mit Begeisterung ihrem Lieblingssport frönen. Volleyball und Vilsbiburg - das passt einfach zusammen, und die Weichen dafür, dass dies noch lange so bleiben wird, sind heute schon gestellt.