Schaffen die Roten Raben am Mittwochabend ab 19 Uhr in der heimischen Ballsporthalle den Sprung unter die besten acht Teams im europäischen Challenge Cup? Die Chancen stehen gut - denn die Vilsbiburgerinnen haben das Achtelfinal-Hinspiel vor einer Woche beim ungarischen Meister Linamar Bekescsabai RSE mit 3:1 gewonnen. Vor eigenem Publikum wollen sie nun den Sack zumachen und mit dem Einzug ins Viertelfinale ihr internationales Renommée weiter aufpolieren.

Trainer Jonas Kronseder warnt indes eindringlich davor, den aktuellen Tabellendritten der ungarischen Liga zu unterschätzen. Die ersten beiden Sätze des Hinspiels in Bekescsabai waren ganz eng, und erst als die Roten Raben ab dem 3. Satz ihren Rhythmus gefunden hatten, entwickelte sich die Partie zugunsten der Gäste. "Wir müssen unsere Leistung abrufen", sagt Kronseder folgerichtig, "dann haben wir gute Chancen." Aber "natürlich nehmen wir die Ungarinnen sehr ernst und müssen wieder alles geben", so der Coach.

Auf Rechenspielchen bzw. größeren Nervenkitzel will sich Jonas Kronseder gar nicht erst einlassen. Fakt ist zwar, dass den Vilsbiburgerinnen nach dem Hinspielergebnis jeder Sieg und auch eine 2:3-Niederlage reichen würde. Selbst bei 0:3 oder 1:3 hätten sie noch die Chance, im Golden Set das Weiterkommen klarzumachen. Der Trainer will aber nicht nur das Viertelfinale (wo in der ersten März-Hälfte das türkische Team aus Bursa der Gegner wäre) erreichen, sondern auch das Match gewinnen.

Das wäre dann nach dem 3:1 in Bekescsabai und dem hochemotionalen 3:2 am letzten Samstag in der Bundesliga gegen die VolleyStars Thüringen der dritte Sieg in Folge binnen einer Woche. Als weiteres Indiz für die wachsende Stabilität des Teams wäre ein Erfolg gegen die Ungarinnen sehr willkommen, und die Roten Raben könnten das wichtige Bundesliga-Auswärtsspiel am Samstag in Hamburg mit einer neuerlichen Extraportion Selbstvertrauen in Angriff nehmen.