Vilsbiburger Zeitung
Raben sind jetzt DVV-Stützpunkt
30. Juni 2010, 10:08 Uhr aktualisiert am 30. Juni 2010, 10:08 Uhr
Die Roten Raben haben einen weiteren Meilenstein in diesem Jahr geschafft. Nach dem Gewinn der Deutschen Meisterschaft im Mai, bekamen sie am Dienstag die Anerkennung als DVV-Stützpunkt. DVV-Präsident Werner Graf von Moltke überreichte Raben-Präsident Peter Bruckmayer die entsprechende Urkunde. "Diese Anerkennung ist nicht irgendwas, sondern ein Qualitätsbeweis, dass in dieser Region etwas passiert", lobte der DVV-Präsident. Die Auszeichnung DVV-Stützpunkt gibt es seit dem Jahr 1995 und hat im Damen-Volleyball bisher nur der Dresdner SC, der Schweriner SC, der USC Münster sowie VCO Berlin. Diese Art der Ausbildung von Nachwuchs-Volleyballern ist Teil eines Konzeptes das Präsidiumsmitglied Götz Moser erarbeitet hat. Es dient zum einen dazu, dass Jugendlichen schon früh mit dem Spitzensport in Berührung kommen. Zum anderen sollen die besten Jugendlichen, die eine Perspektive für die deutsche Nationalmannschaft haben, in diesen Stützpunkten zusammengezogen werden. "Dort haben sie die Möglichkeit, mit gleich starken Spielerinnen zu trainieren und zu spielen", erläuterte DVV-Präsident Werner Graf von Moltke. Rund die Hälfte aller deutschen Bundesligaspielerinnen ist durch einen der aktuellen deutschen Stützpunkte gegangen, zu denen sich nun auch der Volleyballstandort Vilsbiburg zählen darf. Zwar ist diese Auszeichnung noch mit keinen finanziellen Mitteln verbunden, doch Moltke sagte, dass er beim DOSB Fördermittel beantragt habe.
Der frisch gebackene Präsident des Bayerischen Volleyball Verbandes Klaus Drauschke sagte, dass die Roten Raben für den BVV ein außerordentlich positives Aushängeschild seien. Für den Landesverband bedeutet diese Auszeichnung, dass der bayerische Nachwuchs jetzt die Chance habe, heimatnah an Spitzenvolleyball herangeführt zu werden. "Junge und leistungswillige Athletinnen haben jetzt die Chance, es in die Bundesliga und sogar die Nationalmannschaft zu schaffen", so Drauschke. Dabei maß er gerade der Kombination Leistungssport und Schule große Bedeutung bei. Die Schule solle Partner der Athletinnen sein. "Die Mädchen müssen nicht besonders behandelt, aber besonders unterstützt werden", so der BVV-Präsident.
Ins gleiche Horn stieß Dr. Franz Held von der Universität Passau, die sich als Partnerhochschule des Spitzensports profiliert hat. So studiert hier beispielsweise Loraine Henkel und Held, der selbst aktiver Leistungssportler war, versicherte, dass die Sportler bei ihnen so betreut werden, dass sie Leistungssport und Studium vernünftig unter eine Hut bringen können.
Sowohl Vilsbiburgs Bürgermeister Helmut Haider, als auch Landrat Josef Eppeneder stellten in ihren kurzen Grußworten die Bedeutung der Roten Raben als Botschafter für die ganze Region heraus. Sie lobten die aktive Nachwuchsarbeit des Vereins, die jetzt mit der Auszeichnung DVV-Stützpunkt entsprechend gewürdigt worden sei. Beide versprachen, dass sie sich dafür einsetzen werden, dass die Roten Raben weiter materiell und ideell unterstützt werden. In diesem Zusammenhang stellte der Raben-Sportdirektor Detlev Schönberg das neue Gütesiegel "Förderer des Nachwuchs-Volleyballs Vilsbiburg" vor. Sowohl Firmen als auch Privatpersonen haben die Möglichkeit, die Nachwuchsarbeit der Roten Raben über einen Zeitraum von zwei Jahren zu unterstützen. Dafür können sie im Gegenzug das Gütesiegel als Marketingmaßnahme für ihre Betrieb nutzen.