Vilsbiburger Zeitung

Raben in der Bundesliga weiter auf Erfolgskurs


Von Redaktion idowa

Vilsbiburg. Die Roten Raben haben mit einem deutlichen 3:1 (25:15/18:25/25:15/25:14)-Sieg klar gemacht, dass sie die Niederlage im CEV-Pokal gegen Menorca gut weggesteckt haben. Dank der Rückendeckung durch die gut 730 Zuschauer boten die Raben-Spielerinnen durchweg eine überzeugende Vorstellung. Einziger Wermutstropfen ist die Verletzung von Libera Lenka Dürr. Noch ist unklar, ob sie am Dienstag beim Rückspiel gegen Menorca auflaufen kann.

Frech und unbekümmert wollten die Aachener Spielerinnen aufspielen. Doch die sorgten dafür, dass die Aachener Träume schnell zerplatzten. Schon beim Einspielen und bei der Mannschaftsvorstellung signalisierte die Körpersprache der Raben-Spielerinnen "Wir lassen uns heute nicht die Butter vom Brot nehmen". So gingen sie auch in den ersten Satz und ehe sich die Damen aus Aachen versahen, lagen sie mit 0:4 hinten. Plazierte Aufschläge setzten die Annahme der Gäste immer wieder unter Druck. Zwar ließen sie Aachen kurzfristig noch einmal herankommen (6:6), doch danach zogen die Roten Raben davon und lagen bei der zweiten technischen Auszeit bereits mit 16:8 in Führung. Als nach 20 Minuten ein Aufschlag von Alemannia Aachen ins Netz segelte, ging der erste Satz sicher mit 25:15 an die Damen aus Vilsbiburg. "Wir haben uns schon mehr ausgerechnet", sagte Aachens Außenangreiferin Kira Walkenhorst nach dem Spiel. Erläuternd fügte sie hinzu, dass ihre Annahme nicht konstant war und ihre Aufschläge zu oft ins Aus segelten.

Im zweiten Satz zeigten die Raben-Spielerinnen aber ihr zweites Gesicht. Plötzlich lief gar nichts mehr zusammen, sie kamen überhaupt nicht in Tritt und lagen ihrerseits mit 8:16 bei der zweiten technischen Auszeit zurück. "Wenn wir Druck ausüben können, dann hat man auch gesehen, was wir in der Lage sind zu spielen", meinte Aachens Trainer Stefan Falter. Daran gab es im zweiten Satz nichts zu deuteln und nach 23 Minuten verwandelte Kira Walkenhorst den dritten Satzball zum 25:18 für die Gäste aus Aachen.

Verwandelt in den dritten Satz

Wie verwandelt starteten die Raben in den dritten Satz. Sarah Petrausch brachte die gegnerischen Damen mit ihren Aufschlägen arg in Verlegenheit und so legten die Raben gleich mal einen 5:0-Vorsprung hin. Sie zogen ein variables Angriffsspiel auf, dem die Gäste nicht wirklich etwas entgegen zu setzen hatten. Bei der zweiten technischen Auszeit lagen die Raben mit 16:13 vorne, zogen dann aber auf 20:14 davon. Mit einem krachenden Schmetterschlag und dem 25:15 beendete Johanna Barg diesen Satz. "Wir haben gut gekämpft und uns selbst wieder ins Spiel gebracht", lobte Raben-Spielführerin Nadja Jenzewski ihre Mitspielerinnen.

Allerdings zeichnete sich in diesem Satz bereits ab, dass Libera Lenka Dürr gehandicapt war. Sie hatte bereits ihren Oberschenkel bandagiert und konnte nicht mehr so reaktionsschnell agieren, wie man es von ihr gewohnt ist. Im vierten Satz musste das Raben-Team dann komplett auf sie verzichten. Aber das Raben-Team reagierte souverän und abgeklärt auf diese neue Situation. Die Angaben waren es, die die Gäste aus Aachen immer wieder vor Probleme stellten, und so zogen die Roten Raben auf 16:10 stetig davon. Nach 86 Minuten war es dann soweit: Beim Stand von 24:14 schlug Laura Feldmann einen Angriff ins Netz und die Raben holten sich den vierten Satz und damit den Gesamtsieg. Tatjana Zautys wurde von Aachens Trainer Stefan Falter zur wertvollsten Spielerin gewählt, Raben-Trainer Guillermo Gallardo wählte Rita Liliom.

Damit behaupten die Roten Raben ihren dritten Tabellenplatz, während Alemannia Aachen auf den siebten Platz zurückfiel.
Viel Zeit zum Durchatmen bleibt den Raben-Spielerinnen aber nicht. Sie erwarten bereits am Dienstag um 20.15 im CEV-Pokal Valeriano Alles Menorca. Mit einem Sieg - egal ob 3:2, 3:1 oder 3:0 - erzwingen die Roten Raben dort den Golden Set und haben so die Möglichkeit, ins Viertelfinale des CEV-Pokals einzuziehen.