Tragödie in Vilsbiburg

Joseph Krapf hat das Hochwasserunglück 1951 überlebt


Joseph Krapf ist heute 79 Jahre alt. Er zeigt zu der Stelle, von der aus er als Neunjähriger mitansehen musste, wie sein Klassenkamerad Georg Gillhuber in den Fluten verschwand. Im Vilsbiburger Anzeiger vom 18. Juli 1951 hieß es: "Die Katastrophe des Montags forderte in Gaindorf ein junges, blühendes Menschenleben." Der Titel der Seite lautete damals: "Verheerende Hochwasserkatastrophe im Vilstal und in der Hallertau".

Joseph Krapf ist heute 79 Jahre alt. Er zeigt zu der Stelle, von der aus er als Neunjähriger mitansehen musste, wie sein Klassenkamerad Georg Gillhuber in den Fluten verschwand. Im Vilsbiburger Anzeiger vom 18. Juli 1951 hieß es: "Die Katastrophe des Montags forderte in Gaindorf ein junges, blühendes Menschenleben." Der Titel der Seite lautete damals: "Verheerende Hochwasserkatastrophe im Vilstal und in der Hallertau".

Der 16. Juli 1951 hat sich tief in Joseph Krapfs Gedächtnis gegraben. An jenem Montag vor 70 Jahren musste der Neunjährige mitansehen, wie in einer Flutwelle, die sich zwischen Gaindorf und Achldorf ihren Weg bahnte, sein gleichaltriger Klassenkamerad Georg Gillhuber unterging. "Man hörte noch so etwas wie einen Todesschrei, sah mal eine Hand - dann war er verschwunden." Zwei Tage nach dem Unglück haben Kinder von den Grieshäusl-Baracken die Leiche des Jungen an einem Strauch in den Vilswiesen entdeckt. Auf dem Friedhof in Oberenglberg ist Georg Gillhuber beerdigt worden.

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