Rote Raben Vilsbiburg
Jan de Brandt muss in Vilsbiburg gehen - Jonas Kronseder übernimmt
5. Januar 2015, 17:57 Uhr aktualisiert am 5. Januar 2015, 17:57 Uhr
Die Roten Raben haben sich von ihrem Cheftrainer Jan de Brandt getrennt. Dies sei "im beiderseitigen Einvernehmen" passiert, gab Geschäftsführer André Wehnert am Montagnachmittag nach einem Vier-Augen-Gespräch mit dem Coach bekannt. Zwei Tage nach dem 0:3 gegen den VC Wiesbaden und dem Abrutschen auf Tabellenplatz 8 in der Bundesliga will der Deutsche Pokalsieger 2014 mit einer Neubesetzung auf der Trainerposition frische Impulse setzen. Bis Saisonende übernimmt nun der bisherige "Co" und Scout Jonas Kronseder die sportliche Verantwortung.
"Angesichts der sportlichen Entwicklung blieb uns keine andere Wahl", betont Manager Wehnert. "Wir mussten handeln, denn sowohl die Ergebnisse als auch die gezeigten Leistungen entsprachen nicht unseren Erwartungen. Gleichwohl möchten wir uns bei Jan de Brandt für seine Arbeit hier in Vilsbiburg bedanken und wünschen ihm für die Zukunft alles Gute."
Von den sechs Bundesligaspielen seit Ende November konnten die Vilsbiburgerinnen nur eines gewinnen (bei Schlusslicht VCO Berlin), fünfmal gingen sie als Verlierer vom Feld. In den zwei Heimspielen rund um die Jahreswende blieben sie gegen Münster (1:3) und Wiesbaden (0:3) ohne Punkt und ohne Siegchance. Zuvor hatte schon kurz nach Weihnachten das glatte 0:3 im Pokal-Halbfinale in Aachen für Ernüchterung im Raben- Lager gesorgt.
In der Bundesliga ist der letztjährige Playoff-Finalist mittlerweile auf Platz 8 abgerutscht, punktgleich mit Hamburg auf Rang 9. Das Minimalziel - Platz 6 nach der Doppelrunde und damit die direkte Playoff-Qualifikation - ist in Gefahr, und vor diesem Hintergrund sahen sich die Verantwortlichen gezwungen zu reagieren.
Jonas Kronseder soll jetzt - unterstützt von Co-Trainerin Vera Bondar - den sportlichen Turnaround schaffen. Dass dies angesichts des bevorstehenden Programms mit dem Auswärtsspiel am Mittwoch in Aachen und dem Heimspiel am Samstag gegen Meister Dresden kurzfristig nicht einfach wird, liegt auf der Hand. Auf der anderen Seite hofft man im Raben-Nest natürlich darauf, dass das Duo Kronseder/Bondar einen ähnlichen sportlichen Zauber entfaltet wie im Januar 2014, als es nach dem Ausscheiden des damaligen Cheftrainers Jorge Munari in die Bresche sprang und das Team (in einer nicht vergleichbaren Ausgangsposition) zum Pokalsieg und bis ins Playoff-Finale der Bundesliga führte.