Am Dienstagnachmittag hatte sich hoher Besuch bei den Dachziegelwerken Erlus angekündigt. Das Landtagspräsidium war gekommen, um die Firma zu besichtigen und sich ein Bild von der Lage in der Branche zu machen. Die Zukunft sei nicht allzu rosig, berichtete Aufsichtsratsvorsitzender Claus Girnghuber.

Die Lage um den Brennstoff Erdgas mache die Zukunft unsicher, die Öfen der Erlus würden ausschließlich mit Erdgas befeuert, so die Firmenvertreter. Man habe sich noch einen Vorrat sichern können, doch der Preis sei aktuell der fünffache wie vorher, so der Aufsichtsratsvorsitzende. Der Ausstieg aus den fossilen Brennstoffen sei langfristig ein richtiges Ziel, so Girnghuber, könne aber so schnell mangels bezahlbarer Alternativen einfach nicht umgesetzt werden.

Eine Lösung dafür hatte Landtagspräsidentin Ilse Aigner auch nicht im Gepäck, wie sie zugab. Doch es gab auch Positives zu berichten, denn das Unternehmen investiert derzeit einen zweistelligen Millionenbetrag in ein neues Hochregallager. Damit sollen Prozesse bei der Auslieferung optimiert und so auch dem Problem des Arbeitskräftemangels entgegengewirkt werden.

Girnghuber sprach auch noch das Thema Windkraft an. Er bat Bayern, nicht einen Sonderweg zu gehen und damit für weitere Hürden zu sorgen. Landrat Peter Dreier vertrat zusammen mit MdL Rosi Steinberger, Regierungspräsident Rainer Haselbeck und Bürgermeister Peter Forstner die hiesige Politik.