Rottenburg
FDP-Spitzenkandidat Markus Sponbrucker bringt Würze in den Kommunalwahlkampf
20. Januar 2014, 8:31 Uhr aktualisiert am 20. Januar 2014, 8:31 Uhr
Markant waren die Worte, die FDP-Spitzenkandidat Markus Sponbrucker bei der Aufstellungsversammlung seiner Partei am Donnerstag im Bürgersaal vor einer überschaubaren Menge an Zuschauern wählte. "Ich bin der CSU, den Freien Wählern und der CWSU für ihren inhaltlosen Wahlkampf bisher sehr dankbar", sagte Sponbrucker, der in vielen Bereichen Verbesserungspotenzial sieht. Neben ihm stehen vier weitere Kandidaten auf der Stadtratsliste der FDP.
Nachdem die Aufstellung einer gemeinsamen Liste mit der CWSU kurz vor der Aufstellungsversammlung geplatzt war, stellte die FDP am Donnerstag eine eigene Kandidatenliste für den Kommunalwahlkampf auf. "Der harte Kern kämpft weiter, um die liberalen Werte in unserer wunderschönen Stadt hochzuhalten", sagte Sponbrucker, der vor kurzem zum Landratskandidaten seiner Partei gewählt wurde.
Sponbrucker stellte die Ziele seiner Partei vor und dankte CSU, Freien Wählern und CWSU für ihren "inhaltslosen Wahlkampf". "Mir fehlen klare Aussagen zu wichtigen Themen", sagte er. Zum Beispiel habe noch keine der genannten Parteien konkrete Pläne für das Ziegeleigelände vorgestellt. "Dass etwas passieren muss, weiß jeder, aber einen wegweisenden Plan hat keiner", mahnte Sponbrucker. Ihm schwebe eine Anfrage für ein Projekt mit der Bayerischen Staatsregierung vor. "Dort werden immer wieder Kompetenzzentren gesucht und ausgeschrieben. Zum Beispiel im Bereich der Biotechnologie. Eine derartige Forschungseinrichtung mit Produktion wäre neben der Automobilindustrie ein weiteres industrielles Standbein in unserer Stadt." Dafür müsse jedoch vom Stadtrat Druck in der Staatsregierung gemacht werden, betonte der 43-jährige Landwirt. Des Weiteren hält er eine fehlende Städtepartnerschaft für einen großen Makel Rottenburgs. "Alle unsere Nachbargemeinden haben dementsprechende Verbindungen. Ich verstehe nicht, warum da bei uns nichts angeleiert wird."
Unzufrieden ist Sponbrucker auch mit der Schulsituation in Rottenburg. Zwar verfüge die Stadt mit zwei Realschulen für rund 1 800 Schüler in diesem Bereich über ein großes Angebot, "doch wie geht es dann weiter?", fragte der Vater von drei Kindern. "Für das Fachabitur müssen die Jugendlichen jeden Tag nach Landshut pendeln. Mit einer Oberschule hier in Rottenburg wäre das Beförderungsproblem gelöst und Rottenburg würde sich im Bildungssektor weiter etablieren", erklärte er.