Niederbayern/Oberpfalz

Diese Bahnprojekte werden hochgestuft


Bahnhof Plattling

Bahnhof Plattling

Von Redaktion idowa

Das zweite Gleis zwischen Plattling und Landshut soll nun kommen, wie die parlamentarische Staatssekretärin Rita Hagl-Kehl (SPD) am Dienstag bekanntgab. Zahlreiche weitere Schienenprojekte werden nun als vordringlicher Bedarf eingestuft. Es geht um Investitionen in Milliardenhöhe.

Laut Pressemitteilung vom Dienstag steigt das Projekt im Rahmen des Bundesschienenwegeausbaugesetz (BSWAG) vom potenziellen in den vordringlichen Bedarf auf. Bei den entsprechenden Berechnungen wurde dem zweiten Gleis ein positives Nutzen-Kosten-Verhältnis attestiert.

Die Unternehmen in der Region würden sich seit langem wünschen, ihre Güter auf der Schiene transportieren zu können, wie es in dem Pressetext weiter heißt. "Beispielsweise hat die Firma Rosenmehl in Landshut bei sich ein eigenes Gleis, aber bisher nicht die Möglichkeit, dieses für den Transport der Waren zu nutzen. Das neue Überholgleis im Bereich des Verteilzentrums von BMW wird sicherlich für eine Entlastung der Straße sorgen", wird Rita Hagl-Kehl zitiert.

Für die Pendler bedeute das zweite Gleis eine Fahrzeitverkürzung. Offen blieb zunächst, wie sehr sich dadurch auf den betreffenden Verbindungen die Fahrzeit verkürzt.

"Ich habe für die SPD-Fraktion den Bundesverkehrswegeplan für Bayern verhandelt und für das zweite Gleis gekämpft", hieß es seitens Hagl-Kehl.

Millionen-Investitionen in Bahnstrecken in der Oberpfalz

Die Strecken Nürnberg-Schwandorf sowie Schwandorf-Regensburg und Schwandorf-Furth im Wald an der deutsch-tschechischen Grenze sollen komplett elektrifiziert werden. Gesamtkosten: 706 Millionen Euro. Der Ausbau des Knotenpunkts München, der nun ebenfalls in die oberste Kategorie hochgestuft wurde, soll knapp 1,1 Milliarden Euro kosten.

Der geltende Bundesverkehrswegeplan 2030 war 2016 beschlossen worden. Er sieht Investitionen in Straßen, Schienen und Wasserwege in ganz Deutschland von insgesamt mehr als 270 Milliarden Euro vor. 40 Prozent der Mittel gehen an Bahnprojekte. Im Plan gibt es bisher neben den dringlichsten Neubau- und Ausbauprojekten auch solche der Kategorie "potenzieller Bedarf". Nun steigen viele dieser Vorhaben in den sogenannten Vordringlichen Bedarf auf, weil eine "positive gesamtwirtschaftliche Bewertung" vorliege.

Die parlamentarische Staatssekretärin und SPD-Bundestagabgeordnete Rita Hagl-Kehl

Die parlamentarische Staatssekretärin und SPD-Bundestagabgeordnete Rita Hagl-Kehl