Besonders betroffen von den Preissteigerungen nach der Einführung des LAVV sind Senioren gewesen. Gab es zuvor einen ermäßigten Einzelfahrschein für Senioren oder Mehrfachkarten auf Landkreislinien, sind diese mit Einführung des LAVV weggefallen. Lediglich eine Monatskarte für Senioren gibt es im Tarifsortiment. Wie ein Sprecher des Landratsamts gestern auf Anfrage mitteilte, wird eine vergünstigte Einzelfahrkarte für Senioren ab Tarifstufe 2 voraussichtlich nun zum 1. Mai eingeführt.

Dabei handelt es sich um eine Vergünstigung für alle Senioren (Stadt und Landkreis) die mehr als eine Zone (somit ab Tarifstufe 2) durchfahren. Laut Landratsamt wird es für Senioren so zu Vergünstigungen kommen, die dem Sozialtarif entsprechen. Zudem werden nicht automatisch Senioren aus der Stadt Landshut ausgeschlossen, wobei davon ausgegangenen wird, dass der Großteil der Senioren in der Stadt nur in einer Tarifzone fahren.

Senioren, die jedoch (auch in Landkreis-Gebieten) nur in einer Zone fahren, können den Seniorentarif dagegen nicht nutzen. Die Umstellung auf den Seniorentarif wird zudem noch bis Mai dauern, da mehrere Systemanbieter beziehungsweise Verkaufssysteme auf die Erweiterung des Fahrkarten-Sortiments umgestellt werden müssen. Über eine Einführung eines Einzelfahrscheins für Senioren ab Tarifzone 1 (Stadtgebiet) wird laut Aussage von Oberbürgermeister Alexander Putz, Verbandsvorsitzender des LAVV erst im Mai-Plenum beraten. Die Einführung eines Seniorentarifs bedeuten Fahrgeldausfälle von 250 000 bis 300 000 Euro im Jahr, die Stadt und Stadtwerke ausgleichen müssten.