Nächtlicher Einsatz
Sattelzug fängt an Tankstelle in Altdorf Feuer und brennt komplett aus
18. August 2023, 9:15 Uhr aktualisiert am 19. August 2023, 4:44 Uhr
In der Nacht auf Freitag hat ein Sattelzug auf dem Gelände der Tankstelle Am Aicher Feld in Altdorf aus bislang unbekannter Ursache Feuer gefangen. Das Fahrerhaus brannte vollständig aus, der Auflieger des Gespanns wurde von der Feuerwehr vor den Flammen bewahrt. Der polnische Fahrer blieb unverletzt.
Gegen 3.20 Uhr erreichte die Feuerwehr Altdorf der Notruf, dass an einer Tankstelle ein Kühllastwagen in Flammen steht. Dabei ist laut dem Kommandanten Andreas Klein zunächst unklar gewesen, welcher Teil des Lastwagens in Brand geraten war.
Bereits bei der Anfahrt sahen die Einsatzkräfte der Altdorfer Feuerwehr den starken Feuerschein und Klein ließ die Alarmstufe erhöhen und weitere Feuerwehren aus der Umgebung alarmieren.
Am Brandort angekommen stellte sich heraus, dass nur das Fahrerhaus in Flammen stand. Der Laster-Fahrer hatte den Brand rechtzeitig wahrgenommen und sich in Sicherheit gebracht. Der 61-Jährige verlor dabei jedoch sein komplettes Hab und Gut, das er im Sattelschlepper dabei hatte. Polizisten stellten ihm Kleidung zur Verfügung.
Zeugen weckten den schlafenden Fahrer eines 40-Tonners, der neben der brennenden Zugmaschine geparkt und Gefahrengut geladen hatte, sodass dieser rechtzeitig umparken konnte und ein Übergreifen der Flammen verhindert wurde.
Der Auflieger, der Angaben eines Polizeisprechers nach nur leere Paletten geladen hatte, wurde von den Feuerwehren vom Sattelzug abgekoppelt und außer Reichweite gebracht. Am Gerüst des Lastwagens entstand dennoch ein Totalschaden. Nach Schätzungen der Polizei entstand ein Schaden in Höhe von 80.000 Euro.
„Den Brand hatten wir schnell unter Kontrolle, trotzdem war der Einsatz aufgrund der platzenden Reifen nicht ungefährlich“, berichtet Einsatzleiter Klein, „auch weil aus dem Auflieger des Sattelschleppers Kältemittel – ein hochexplosives Gas – austrat“. Der Einsatz dauerte bis etwa 5.30 Uhr.
Von den 50 Meter entfernten Zapfsäulen ging laut Klein zu keiner Zeit eine Gefahr aus. Diese seien weit genug entfernt gewesen. Darüber hinaus reagierte die Mitarbeiterin, die während des Einsatzes Nachtschicht hatte, sofort und setzte durch das Drücken des sogenannten Notausknopfes die Zapfsäulen außer Betrieb. „Diese Sicherheitsvorkehrung unterbricht umgehend die Treibstoffzufuhr zu den Zapfsäulen und beendet alle Tankvorgänge“, erläutert Ulrike Arlt, Pressesprecherin der Tankstellen-Kette, die Reaktion der Mitarbeiterin.
In den kommenden Tagen hole die polnische Firma den Auflieger ab, auch für die Schäden auf dem Asphalt käme der Betrieb auf, so Arlt. Der Tankstellen-Mitarbeiterin ist laut der Pressestelle dem Schrecken davongekommen. Unterschiedliche Zeugenaussagen müssen noch bestätigt werden, die Ermittlungen der Kriminalpolizei Landshut nach der Brandursache dauern an. Zurück am Feuerwehrhaus erreichte die Einsatzkräfte bereits der nächste Notruf: Aus einem defekten Hydranten schoss in der Äußeren Parkstraße eine meterhohe Wasserfontäne in die Luft.