Am Donnerstagmittag ging es am Gutenbergweg endlich einmal wieder ums Sportliche. Ein Großteil des Oberliga-Kaders des EVL Landshut ging erstmals in der diesjährigen Vorbereitung aufs Eis. Unter der Leitung von Ewald Steiger, der den erkrankten Cheftrainer Toni Krinner bis auf weiteres vertritt, trainierten 14 Feldspieler sowie die beiden Torhüter Max Englbrecht und Thomas Hingel.
Unter die 14 Spieler hatte sich auch zwei Trainingsgäste gemischt, die auch in der kommenden Saison wieder in Übersee auf Puckjagd gehen: NHL-Star Tobi Rieder und Tom Kühnhackl. "Solange ich noch daheim bin, ist es eine super Möglichkeit, um aufs Eis zu gehen", sagt Rieder gegenüber idowa. Es sei "super, mit den Kumpels auf dem Eis zu stehen. Wir haben immer eine Riesengaudi. Es ist schön, wenn wir uns im Sommer alle wieder sehen."
Natürlich hat auch Rieder mitverfolgt, was die letzten Wochen beim EVL passierte. "Es ist ja drunter und drüber gegangen. Ich bin froh, dass mit der Oberliga jetzt eine einigermaßen gute Lösung gefunden wurde. Hoffentlich wendet sich das alles zum Guten." Er selbst wird nächste Saison wieder bei den Arizona Coyotes angreifen. "Ich will mich als Stammspieler etablieren und eine bessere Saison spielen als beim letzten Mal. Ich glaube, ich habe mich im Sommer gut vorbereitet und in einer Woche geht es wieder rüber und dann geht es wieder los", freut sich der 22-Jährige auf seine zweite Saison in der höchsten Spielklasse.
Aber nicht nur die beiden prominenten Trainingsgäste standen beim ersten Eistraining im Fokus. Denn für die Oberliga-Mannschaft gilt es, sich auf die neue Saison vorzubereiten. Und es freute die Spieler sichtlich, sich nach den Negativschlagzeilen zuletzt wieder auf den Sport konzentrieren zu können. "Es ist schön, dass man mal wieder aufs Eis kann nach dem ganzen Hickhack", sagte Angreifer Peter Abstreiter. In der Mannschaft gehe man auch fest davon aus, auch wirklich in der Oberliga Süd starten zu dürfen.
Mit "sehr gemischten Gefühlen" ging Trainer Ewald Steiger aufs glatte Parkett. "Es ist nicht so einfach, weil ich auch nicht weiß, ob jetzt schon alles geklärt ist", sagte er. Dass aktuell nur mit 14 Spielern, darunter einige Gastspieler, trainiert werden kann, ist sicherlich nicht förderlich. Steiger würde den Kader gerne mit Nachwuchsspielern auffüllen. "Aber momentan werden keine Nachwuchsspieler zur Verfügung gestellt." Auf die Frage, ob das etwas mit den Differenzen zwischen Stammverein und LES GmbH zu tun habe, sagt Steiger nur: "Dazu kann ich nichts sagen."
Das "Hauruck", wie es Steiger nennt, sei aktuell in der Mannschaft noch nicht da. Er erwartet allerdings, dass auch das kommt, wenn von oben das endgültige "Go!" für die Oberliga gekommen ist. "Meine Informationen sind so, dass am Montag das Go kommt", zeigt sich Steiger trotz allem optimistisch. Mit Cheftrainer Toni Krinner telefoniert Steiger aktuell jeden zweiten oder dritten Tag. In den nächsten ein, zwei Wochen will er einmal nach Bad Tölz fahren und sich mit Krinner im persönlichen Gespräch über den aktuellen Stand austauschen.