Landgericht Landshut
Prozess um versuchte Bluttat im Landratsamt
7. März 2019, 7:00 Uhr aktualisiert am 7. März 2019, 7:00 Uhr
Wegen einer dramatischen Szene im Landshuter Landratsamt im Sommer 2018 steht ab Donnerstagvormittag ein heute 30-Jähriger vor Gericht. Der Mann aus Nigeria hatte laut Anklage versucht, sich mit Gewalt gegen seine Abschiebung zu wehren und dabei mehrere Polizisten verletzt.
Nach den Ermittlungen der Staatsanwaltschaft war der Mann aus Nigeria in einem Büro im Landratsamt in Landshut ausgerastet, nachdem eine Beamtin ihm eröffnet hatte, dass er abgeschoben werden sollte. Als auch ein ärztliches Attest, das der Mann vorlegte, an der Sachlage nichts änderte, soll der Mann auf die im Raum anwesenden Polizisten zugestürmt sein und sich mit seinem Körper gegen sie geworfen haben.
In der anschließenden Rangelei soll der Nigerianer einem der Beamte seine Dienstwaffe entrissen und sie gegen ihn gerichtet haben. Mehrfach habe der heute 30-Jährige abgedrückt, so die Anklage. Nur die Handballensicherung der Pistole habe Schlimmeres verhindert. Danach soll der abgelehnte Asylbewerber noch versucht haben, die Waffe gegen sich selbst zu richten - auch dieses Mal schaffte er es nicht, die Waffe abzufeuern.
Für den Prozess vor dem Landgericht Landshut ist bereits ein Fortsetzungstermin angesetzt.