Landshut/Altdorf

Obduktion bringt Klarheit: Tierkadaver war eine Katze


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Von Matthias Jell und Redaktion idowa

Kehrtwende im Fall des grausam zugerichteten Tierkadavers in Altdorf? Ging die Polizei zunächst noch von einem Tierquäler aus, der das Tier bis zur Unkenntlichkeit entstellt hat, schließt man nach neuen Untersuchungsergebnissen plötzlich auch einen Unfall mit "einem landwirtschaftlichen Arbeitsgerät" nicht mehr aus.

Immerhin ein klares Detail förderte die Obduktion des Kadavers zu Tage: es handelte sich bei dem Tier nicht, wie zuerst angenommen, um einen Hund, sondern um eine Katze. Nun mag manch einer denken "Hund und Katze kann man doch spielend leicht auseinanderhalten". Nicht so in diesem Fall, wie Polizeisprecher Stefan Scheibenzuber gegenüber idowa bestätigt: "Selbst erfahrene Pathologen und Tierärzte wollten sich erst nicht festlegen, ob es sich nun um Hund oder Katze handelt." Erst genauere Untersuchungen brachten schließlich Klarheit. Das Geschlecht der Katze ließ sich jedoch nicht mehr feststellen. Zu schwerwiegend waren die Verletzungen des Tieres und der massive Tierfraß.

Ob nun Tierquäler oder einfach ein tragischer Unfall den Tod der Katze verursacht haben, kann indes auch Scheibenzuber nicht sagen: "Prinzipiell kann nun ein Unfall mit einem landwirtschaftlichen Gerät auch nicht mehr ausgeschlossen werden. Die neuen Ergebnisse führen im Endeffekt nun zu noch mehr Spekulationen." Sicher ist, dass der Fundort nicht der Tatort war, denn "dann hätten wir Blutspuren und ähnliches gefunden", so der Polizeisprecher weiter.

Doch warum dann die Plastiktüte über dem Kopf des Kadavers? "Es liegt im Bereich des Möglichen, dass ein Passant das tote Tier gesehen hat und dann abdecken wollte." Hoffnung, den Fall aufzuklären, hat Scheibenzuber kaum noch: "Die bisherigen Hinweise aus der Bevölkerung haben uns kaum weiter gebracht und wegen des schlimmen Zustands des Kadavers sind nähere Angaben zur Todesursache leider nicht mehr möglich."