Landkreis Landshut
MdB Oßner: "Landshut droht der unmittelbare Verkehrskollaps!"
27. Januar 2015, 8:40 Uhr aktualisiert am 27. Januar 2015, 8:40 Uhr
Die CSU/FPD/JL-Kreistagsfraktion im Landkreis spricht sich klar für den Weiterbau einer B15 neu über die A92 hinaus und damit für die Aufnahme als Ost-Süd-Umgehung in den Bundesverkehrswegeplan 2015/2016 in die höchstmögliche Priorisierungsstufe aus. Das wurde bei einer Fraktionssitzung kurz nach Bekanntwerden des "Aus" durch Innenminister Herrmann deutlich.
Die Fortführung müsse unbedingt als eine aufnahmefähige Umfahrungsstraße östlich und südlich an der Stadt Landshut vorbei führen, um die Region vom zunehmenden Verkehr zu entlasten. Diese Forderung werde man in einer Resolution in den Kreistag einbringen, so die Kreisräte in der letzten Fraktionssitzung.
Der Raum Landshut habe sich in den letzten Jahren zu einer außerordentlichen Wachstumsregion entwickelt, stellte die Fraktion aus CSU-, FDP- und Junge Liste-Kreisräte in ihrer Resolution fest.
Einwohnerzahlen steigen rasant an
Rasant steigende Einwohnerzahlen und Ansiedelungen von Unternehmen seien dafür ein deutlicher Beleg. Die Infrastruktur müsse diesem steigendem Bedarf angepasst und dementsprechend ausgebaut werden. Eine effizientere Vernetzung der bestehenden Straßen A92, LA14, B299 und die B15 würden die Voraussetzung dazu schaffen. Die positiven wirtschaftlichen Impulse würden außerdem zur Verbesserung der Finanzsituation der Region führen.
"Ein Weiterbau der B15 neu als leistungsstarke Umgehung von Landshut ist daher absolut notwendig", machte Fraktionssprecher Daniel Sporer klar. Man schaffe dadurch nicht nur eine Entlastung des Durchgangsverkehrs auf der Konrad-Adenauer und Veldener Straße, auch die umliegenden Gemeinden würden in mehrfacher Hinsicht von der Umgehung profitieren. Man erhöhe damit nicht nur die "Lebens- und Wohnqualität der Bürger", ergänzte stellvertretender Fraktionssprecher Josef Haselbeck, sondern auch die "Verkehrssicherheit - sowohl innerorts als auch außerorts".
Bau muss rasch vorangetrieben werden
Der rasche Bau der Umfahrung sei auch in Hinblick auf zukünftige Entwicklungen nötig. Nur so sei man für die prognostizierten Wachstumsraten sowohl beim Individualverkehr als auch beim Schwerlastverkehr gerüstet. Aber vor allem der einzelne Bürger würde von der Umfahrung profitieren. Durch den größeren Verkehrsfluss und die Verringerung der Staugefahr würde sich der tägliche Weg der zahlreichen Pendler durch die Stadt und über die Isar deutlich verkürzen.
Eine "verkehrspolitische Katastrophe" wäre ein Stopp der B15 neu an der A92 im Jahr 2019. Die Belastung der Region würde um ein Vielfaches zunehmen. "Es droht der unmittelbare Verkehrskollaps in und rund um Landshut", ist sich Kreisrat Oßner, Mitglied des Verkehrsausschusses im Bundestag, sicher.