Öffentlicher Nahverkehr in Landshut
LAVV-Fahrscheinverkauf startet wieder ab Montag
9. Juni 2020, 12:34 Uhr aktualisiert am 9. Juni 2020, 12:34 Uhr
Der Landshuter Verkehrsverbund (LAVV) nimmt ab Montag wieder den Fahrscheinverkauf auf. Außerdem gelten die vor drei Monaten ausgesetzten Regelungen. Die vordere Einstiegstür wird wieder geöffnet. Die Fahrgäste steigen wieder dort ein und sollen den Fahrschein unaufgefordert vorzeigen oder kaufen. Zudem werden wieder Fahrscheine kontrolliert.
Seit Wochen wird - mit geringen Einschränkungen im Spätverkehr - wieder das volle Angebot gefahren. "Die Verkehrsunternehmer haben enorme Einnahmeausfälle zu verkraften, während die Kosten kaum gesenkt werden konnten. Daher ganz klar: Am 15.6. muss es jetzt wieder losgehen", so Oberbürgermeister Putz, Verbandsvorsitzender des LAVV.
Seit Mitte März waren der Vordereinstieg, Fahrscheinverkauf und -kontrolle ausgesetzt worden. Absperrbänder schirmten das Personal ab, um das Infektionsrisiko zu minimieren, gleichermaßen für die Fahrgäste wie auch für die Busfahrer. Dadurch wurde die Zahl der Corona-Erkrankungen bei den Mitarbeitern des LAVV gering gehalten. Ein Erfolg der Strategie und der Disziplin, teilte LAVV-Geschäftsleiter Christoph Häusler in einer Pressemitteilung mit.
Um wieder Fahrscheine verkaufen zu können, wird der LAVV Vorbereitungen im Bereich des Infektionsschutzes treffen. So werden in den Fahrzeugen Trennscheiben angebracht, damit das Fahrpersonal abgeschirmt ist. In vielen Bussen ist dies aber nicht oder nicht so schnell möglich. Dort wird der Fahrer während des Fahrscheinverkaufs eine Maske tragen. Weil der Fahrgast über sechs Jahren dies ohnehin tut, werde das Ansteckungsrisiko auch ohne Trennscheibe auf ein vertretbares Maß gesenkt, so der LAVV.
Das Staatliche Gesundheitsamt trägt aus epidemiologischer Sicht die Maßnahme mit. Seine vorgeschlagenen Desinfektionsmaßnahmen werden vom LAVV umgesetzt. "Mit diesen Maßnahmen ist der Bus auch weiterhin ein sicheres Verkehrsmittel, die Fahrgäste können wieder kommen," so Landrat Peter Dreier, stellvertretender Verbandsvorsitzender des LAVV.
Der LAVV sei der erste Verbund in Bayern, der ab Montag einheitlich und mit Konzept wieder Fahrscheine im Bus verkauft, heißt es in der Pressemitteilung. Um das Ansteckungsrisiko weiter zu senken, bittet Häusler die Fahrgäste folgende Hinweise zu beachten:
- Die Dauer des Fahrscheinverkaufs soll minimiert werden. Darum wird im Bus möglichst nur verkauft, nicht beraten.
- Der Fahrgast soll, wenn möglich, das Fahrgeld abgezählt bereithalten.
- Wenn der Bus eine Schranke hat oder wenn der Raum beim Fahrer markiert ist, zum Beispiel durch ein Klebeband am Boden oder an den Radkästen innen, dann soll dieser Bereich vom Fahrgast nur betreten werden, um einzusteigen oder um Fahrscheine zu kaufen.
Der LAVV arbeitet auch an der Zukunft: Moderne Vertriebsformen, wie ein Handyticket, werden überlegt.
Fahrgäste über sechs Jahren sind verpflichtet, eine Mund-Nasen-Bedeckung zu tragen. Es ist keine professionelle Maske erforderlich, es reicht auch ein Tuch oder ein Schal. Dies gilt nicht nur im Bus sondern auch an der Haltestelle. Deshalb kann der empfohlene Mindestabstand von 1,5 Metern im Bus auch mal unterschritten werden. Die Fahrgäste sollten sich aber möglichst nicht von Angesicht zu Angesicht gegenüberstehen. Auch bittet der LAVV die Fahrgäste darum, generell die Hygieneregeln zu beachten, insbesondere die Husten- und Nießetikette.