Landkreis Landshut
Landshut lockt als neue Heimat: beim Bevölkerungswachstum auf Rang vier in Bayern
22. Januar 2014, 8:13 Uhr aktualisiert am 22. Januar 2014, 8:13 Uhr
Landshut boomt." Oberbürgermeister Hans Rampf hatte es schon beim CSU-Neujahrsempfang mit unverhohlenem Stolz festgestellt. Nun kann der Rathauschef seine Behauptung auch mit Zahlen untermauern. Denn aus dem vor wenigen Tagen veröffentlichten Statistischen Jahresbericht der Stadt geht hervor, dass Landshut 2012 zu den am schnellsten wachsenden Städten in Bayern gehörte.
Zwischen dem 31. Dezember 2011 und dem 31. Dezember 2012 stieg die Einwohnerzahl nach Angaben des Statistischen Landesamts um 1.064 oder 1,7 Prozent auf 65.322. Lediglich Spitzenreiter Kempten (plus 3,8 Prozent), Augsburg und Fürth haben noch stärker zugelegt. Dagegen folgt München mit einem Wachstum von 0,7 Prozent erst im Mittelfeld der kreisfreien Städte. Besonders erfreulich für Landshut ist, dass der Aufwärtstrend seit 1998 fast ununterbrochen anhält. Damals hatte Landshut 58.420 Einwohner - mittlerweile ist die Marke von 66.000 Bürgern überschritten.
Für das Wachstum verantwortlich ist der sogenannte Wanderungsgewinn. 2012 verzeichnete die Stadt 4.732 Fortzüge, aber 5.904 Zuzüge, was unterm Strich ein Plus von 1.172 Einwohnern ergibt. Besonders viele Neubürger gewonnen haben die Stadtteile Nikola (plus 269) und West (plus 207), während einzig Münchnerau einen Wanderungsverlust von elf Frauen und Männern zu melden hatte.
Die natürliche Bevölkerungsbewegung ist dagegen seit geraumer Zeit negativ. Das Minus von 127 Einwohnern fiel im Vergleich zu den Vorjahren allerdings geringer aus. Zurückzuführen ist das auf die Zahl der Sterbefälle, die von 737 im Jahr 2011 auf 696 zurückging. Bei den Geburten tut sich dagegen wenig: Wurden 2011 in Landshut noch 573 Babys geboren, waren es im Jahr darauf 569. Natürliches Wachstum verzeichnen dennoch sechs der elf Stadtteile. Am kräftigsten war der Geburtenüberschuss im Industriegebiet (plus 22) und in Wolfgang (plus 19), während der Westen (minus 79) und die Altstadt (minus 68) den stärksten natürlichen Bevölkerungsverlust beklagten.
Eine Führungsposition nimmt Landshut in Sachen Kaufkraft ein: 23.854 Euro pro Einwohner bedeuteten 2013 nach einer Erhebung von GfK Geomarketing Rang drei in Bayern hinter München und Erlangen. Hans Rampf wertet diese guten wirtschaftlichen Zahlen als Bestätigung. "Die politischen Weichenstellungen der vergangenen Jahre tragen Früchte", sagt er. "Darauf können Stadtrat und Verwaltung schon ein bisschen stolz sein."