Die Baustelle auf der A92 bei Landshut zwischen Moosburg-Nord und Landshut-West hat sich laut Polizei zu einem Unfallschwerpunkt entwickelt. Obwohl die Beamten dort massiv kontrollieren, halten sich viele Verkehrsteilnehmer nicht an die geltenden Regeln. Zuletzt hatte ein Autofahrer bei einer Kontrolle sogar versucht, die Beamten zu bestechen.

Seit Mai 2022 wird zwischen Moosburg-Nord und Landshut-West die Fahrbahn der Autobahn saniert, weshalb der ganze Verkehr auf eine Richtungsfahrbahn umgestellt ist. Seitdem hat sich der Bereich laut Polizei zu einem Unfallschwerpunkt entwickelt. Und dies, obwohl die Beamten dort von Anfang an intensiv kontrollierten.

Bei einer stationären Geschwindigkeitsmessung im Mai stellte die Polizei über 8.000 Geschwindigkeitsüberschreitungen fest, der Schnellste war bei erlaubten 60 km/h mit 198 km/h unterwegs. Seitdem wird auch ein ziviles Videofahrzeug der Autobahnpolizeistation Wörth an der Isar vermehrt eingesetzt.

Die Beamten konnten dadurch bereits eine Vielzahl von Verstößen ahnden. Die Polizei stellte vor allem fest, dass sich die Verkehrsteilnehmer konsequent nicht an das Überholverbot in den Engstellen im Baustellenbereich halten. Erwähnenswert ist die Fahrt eines Mercedes-Fahrers: Dieser hatte mehrere Fahrzeuge überholt und war statt der erlaubten 60 mit über 100 km/h unterwegs.

Als ihn die Polizisten anhielten und ihm Videos von dem Verstoß zeigten, bot der Mann an, den Beamten "200 Euro auf den Sitz zu legen", wenn im Gegenzug das Video gelöscht würde. Die Beamten gingen natürlich nicht darauf ein.

Den 40-jährigen Österreicher erwartet nun neben über 400 Euro Bußgeld und einem Fahrverbot auch eine Anzeige wegen Bestechung. Die Autobahnpolizei wird weiter intensiv in der Baustelle kontrollieren.