Bruckberg
Isardeich wird saniert: Für mehr Schutz vor Hochwasser
14. Oktober 2016, 7:58 Uhr aktualisiert am 14. Oktober 2016, 7:58 Uhr
Der Bruckberger Isardeich wird saniert. Das sei notwendig, um ihn auf den heutigen Stand der Technik zu bringen, so Bernhard Eichner vom Wasserwirtschaftsamt Landshut. Der Deich soll somit mehr Schutz vor Hochwasser bieten. Die Arbeiten erfolgen in drei Bauabschnitten. 2018 soll die Sanierung abgeschlossen sein. Insgesamt sind für die Maßnahme fünf Millionen Euro geplant. Der Freistaat übernimmt die Kosten.
Bernhard Eichner vom Wasserwirtschaftsamt Landshut erklärte die Sanierungsarbeiten am Mittwoch bei einem Treffen vor Ort. Dazu kamen auch Wilhelm Hutzenthaler, der Bruckberger Bürgermeister, und der Bauamtsleiter der Gemeinde, Christian Görgenhuber.
Vor etwa zwei Wochen haben die Erd- und Tiefbauarbeiten zur Sanierung des Isardeichs in Bruckberg begonnen. Im ersten Bauabschnitt wird die westliche Strecke des Bruckberger Deichs saniert. Diese ist 1,6 Kilometer lang und verläuft von der Bahnlinie abwärts bis zum Deichknick.
In diesem Abschnitt wird die Deichkrone zum Teil bis zu 50 Zentimeter erhöht. Insgesamt ist der in den 70er Jahren errichtete Isardeich drei bis 3,50 Meter hoch. Die vorgeschriebene Deichhöhe hängt dabei immer vom Wasserstand ab, der statistisch gesehen nur ein Mal in 100 Jahren erreicht wird. Zu dieser Höhe hinzu kommt ein Meter Sicherheitszuschlag.
Neben der Erhöhung wird entlang des Deichs auf der Landseite ein Weg errichtet - laut Bernhard Eichner eine der wichtigsten Maßnahmen bei der Sanierung. Der Weg entsteht rund eineinhalb Meter unterhalb der Deichkrone auf einem Absatz, der sogenannten Berme. Damit soll der Weg auch bei ansteigendem Grundwasser befahrbar bleiben.
Wie wichtig das ist, zeigte sich 2013. Bei der damaligen Hochwasserkatastrophe wurden auch Teile Bruckbergs überschwemmt. Die Feuerwehrler fuhren zum Isardeich, um ihn mit Sandsäcken zu stabilisieren. Das war eine heikle Angelegenheit. Denn da entlang des Deichs noch kein Weg da war, musste man mit den schweren Maschinen auf der matschigen Oberfläche der Deichkrone fahren. Es bestand Gefahr für die Einsatzkräfte, auch hätte der Deich beschädigt werden können. Über den Bermenweg soll man bei künftigem Hochwasser einfacher an den Deich gelangen, um ihn verteidigen zu können.
Zudem werden land- wie wasserseitig Schutzstreifen angelegt. Diese müssen jeweils mindestens fünf Meter breit sein. Die Streifen sollen bewuchsfrei bleiben, damit keine Wurzeln in den Deichkörper wachsen und ihn so brüchig machen könnten. Die Böschung direkt an der Wasserseite des Deichs muss unangetastet bleiben. Das haben die Naturschutzbehörden angeordnet, da dort ökologisch wertvolle Pflanzen wachsen. Indem auf der Wasserseite nicht angebaut wird, soll auch Hochwasser besser abfließen können.
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