Landkreis Landshut
Hunderte Liter Heizöl im Rossbach und der Isar
25. Dezember 2019, 22:50 Uhr aktualisiert am 25. Dezember 2019, 22:50 Uhr
Stundenlang hatte die Landshuter Feuerwehr am ersten Weihnachtsfeiertag ihre liebe Müh' und Not am Birkenberg. Dort wurde gegen Mittag im näheren Umkreis ein massiver Ölfilm entdeckt. Der Beginn einer akribischen Spurensuche.
Etwa 35 Feuerwehrler waren mit Unterstützung des THW Landshut am ersten Weihnachtsfeiertag im Einsatz. In den Mittagsstunden wurde im Bereich der Bachstraße im Rossbach ein starker Ölfilm gemeldet. Ab 13.30 Uhr übernahm die Feuerwehr den Fall. Im weiteren Verlauf des Rossbachs bis zur Mündung in die Isar wurden insgesamt drei Ölsperren errichtet. Zusätzlich entnahm das Wasserwirtschaftsamt Proben.
Parallel begab man sich auf die Suche nach dem Auslöser der Misere. Dafür wurden im Bereich des Birkenbergs mehrere Kanalschächte geöffnet und auf Heizöl hin kontrolliert. Nach etwa einer knappen Stunde wurden die Einsatzkräfte schließlich fündig. Im Heizungskeller eines Privatanwesens am Birkenberg lag die Ursache. Sofort wurden entsprechende Maßnahmen ergriffen, damit kein weiteres Öl in den Regenwasserkanal laufen konnte. Allerdings wurde bereits zu diesem Zeitpunkt an der Einlaufstelle eine immer massiver werdende Menge an Heizöl festgestellt. Ein Teil des Öles wurde durch den phasenweise einsetzenden Starkregen und die dadurch steigenden Fließgeschwindigkeiten sowohl im Regenwasserkanal als auch im Rossbach teilweise durch die Ölsperren durchgedrückt. Dies führte im Verlauf des Einsatzes zu mehreren Meldungen eines deutlich sichtbaren Ölfilms auf der Isar bzw. auf der großen Isar.
Diese Sichtungen wurden von weiteren verständigten Feuerwehrkräften bestätigt. Deshalb wurde umgehend das THW Landshut mit dem zuständigen Fachberater sowie weiteren Ölsperren nachalarmiert. Gemeinsam wurden dann zunächst im Maxwehr vor dem dortigen Rechen eine doppelte Lage Ölsperren eingebaut. An der Einlaufstelle am Rossbach wurden nahezu während der gesamten Einsatzdauer die durchtränkten Bindematerialien immer wieder entnommen und durch Neue ersetzt, um so die durch die starke Strömung fortlaufende Menge möglichst auf ein Minimalmaß zu beschränken. Durch das THW wurde am Einlauf des Rossbachs in die Isar noch eine massive mit Strohballen und Sandsäcken verstärkte Ölsperre errichtet. Die Errichtung einer komplett über die Isar verlaufenden Ölsperre wurde in Absprache der Einsatzkräfte wegen der großen Vorlauf- und Rüstzeit sowie dem Wissen des gestoppten Ölaustritts für nicht mehr zielführend erachtet.
Alles in allem dauerte der gesamte Einsatz bis in die Abendstunden. Im Einsatz waren die Löschzüge Stadt und Achdorf sowie das THW Landshut. Die Polizei hat noch an der Unglücksstelle die weiteren Ermittlungen aufgenommen. Die insgesamt ausgetretene Menge kann von der Feuerwehr nur geschätzt werden, es dürfte sich aber um mehrere hundert Liter Öl handeln.