Landkreis Landshut
Gasflaschen-Einsatz jetzt auch für Feuerwehr beendet
28. März 2018, 16:52 Uhr aktualisiert am 28. März 2018, 16:52 Uhr
Am 15. März wurden in Landshut 130 alte Gasflaschen gefunden. Mittlerweile konnte auch die letzte davon gesprengt werden. Für die Landshuter Feuerwehr und weitere Hilfskräfte geht damit ein fast 13-tägiger Einsatz zu Ende.
Wie berichtet waren die Gasflaschen bei Bauarbeiten in der Oberndorfer Straße entdeckt worden. Daraufhin wurden mehrere nahe Gebäude evakuiert, etwa 140 Anwohner mussten ihre Wohnungen verlassen. Gleichzeitig wurde die Straße auch für den Verkehr gesperrt. Im Laufe des Wochenendes wurden die Gasflaschen vom Kampfmittelräumdienst geborgen und abtransportiert. Am 17. März gegen 17 Uhr konnte die Evakuierung schließlich aufgehoben werden. Für die Feuerwehr war die Arbeit damit aber noch lange nicht beendet, im Gegenteil: Nun galt es, alle Flaschen sachgerecht zu sprengen bzw. zu entsorgen. Dafür wurde eine abgelegene Kiesgrube im nördlichen Landkreis Landshut ausgesucht. Täglich wurde fortan in dieser Kiesgrube Flasche für Flasche sorgfältig gesprengt.
Lesen Sie hier den ursprünglichen Artikel: Entwarnung in Landshut: Evakuierung aufgehoben
Dass diese Vorsichtsmaßnahmen von Anfang bis Ende vollauf gerechtfertigt waren, zeigt nun die Bilanz nach Abschluss der Sprengungen. Von 133 Flaschen mussten 98 gesprengt werden. Weitere neun Flaschen, in denen sich Ammoniak, Schwefeldioxid und zweimal ein nicht näher definierbares Gasgemisch befanden, mussten als Sondermüll entsorgt werden. Bei den gesprengten Flaschen waren nachweislich noch rund ein Dutzend mit Acetylen, Sauerstoff und Propan gefüllt. Zwei gefüllte Propangasflaschen und zwei volle Acetylengasflaschen gingen bei der Sprengung sogar in einem großen Feuerball in die Luft. Für die Sprengmeister und Wachmannschaften sowie für die umliegenden Flächen bestand jedoch auf Grund des abgelegenen Sprengplatzes keine Gefahr.
Seitens der Feuerwehr Landshut waren während der Evakuierung und Räumung des Grundstückes rund 30 Einsatzkräfte vor Ort. Wähernd der Sprengung wurde die Absicherung des Brandschutzes täglich durch jeweils 10-15 Mann der Feuerwehren Furth, Arth und Schatzhofen sichergestellt, die Landshuter Feuerwehr unterstützte die Sprengarbeiten mit einem Messtrupp.