Rote Raben Vilsbiburg

Auch Dresden macht Fehler: Rote Raben setzen in Spiel 2 des Playoff-Viertelfinals auf den Heimvorteil


Foto: Rote Raben

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Von Redaktion idowa

Können die Roten Raben im Playoff-Viertelfinale der Volleyball Bundesliga für die dramaturgische Zuspitzung sorgen und in der "Best of three"-Serie gegen den Dresdner SC ein Entscheidungsspiel am kommenden Sonntag (14 Uhr) in "Elbflorenz" erzwingen? Die Chance dazu haben sie, die Voraussetzung dafür ist klar definiert: Die Vilsbiburgerinnen müssen Spiel 2 der Serie am Mittwoch (19 Uhr, Ballsporthalle) gewinnen.

Über die Schwere der Aufgabe im Viertelfinal-Duell mit dem amtierenden Meister und Vorrunden-Ersten aus der sächsischen Landeshauptstadt hatte man sich im Raben-Nest bereits im Vorfeld keine Illusionen gemacht. Der DSC ist aktuell ohne Wenn und Aber die beste deutsche Mannschaft, der Top-Favorit im diesjährigen Titelrennen und rein von der Papierform her durch den Vorrunden-Achten Vilsbiburg schwer aus dem Gleichgewicht zu bringen.

In Spiel 1 am Samstag entsprach diese Theorie über weite Strecken auch der sportlichen Praxis auf dem Parkett der ausverkauften Margon-Arena. Der DSC gestattete bei seinem 3:1-Erfolg den Gästen in den Sätzen 1, 3 und 4 nie mehr als 15 Punkte; im 2. Durchgang allerdings sah die Sache ganz anders aus. Den holten sich die Roten Raben mit 25:21 - und zwar völlig zu Recht. "Da waren wir sehr stabil", so Trainer Jonas Kronseder. Gestützt auf eine starke Defensive, konnten die Raben in dieser Phase selbst Druck auf den Gegner ausüben - und plötzlich machte auch Dresden Fehler.

Der Außenseiterrolle ist man sich im Vilsbiburger Lager auch vor dem zweiten Match bewusst. Gleichwohl gehen alle davon aus, dass sich vor den heimischen Fans ein anderes, engeres Spiel entwickeln wird. Coach Kronseder bereitet seine Damen akribisch auf diesen Volleyball-Klassiker vor. Und natürlich ist in diesen Tagen in und um Vilsbiburg die Erinnerung an manchen großen Kampf der letzten Monate und Jahre zwischen den Roten Raben und dem DSC wieder sehr lebendig, als der Favorit mehr als einmal das Nachsehen hatte. Letztes, legendäres Beispiel war das Pokalspiel am 3. Dezember 2014, als Dresden schon mit 2:0 und 23:21 führte - und Vilsbiburg am Ende mit 3:2 gewann, 15:13 in einem unvergesslichen Tiebreak.