Trachtentradition

Der Simbacher Lederhosenmacher geht bald in Rente

Reiner Buchberger und seine Frau Birgit blicken zurück auf die Geschichte ihres Familienbetriebs, erinnern sich an besondere Kunden und erklären, was eine südafrikanische Antilope mit der Krachledernen zu tun hat.


Birgit und Reiner Buchberger berieten ihre Kunden immer gerne, damit sie die Lederhose finden konnten, die zu ihnen passt. Doch nun wollen sie in Rente gehen. Neue Aufträge nehmen sie nicht mehr an, bestehende arbeiten sie noch ab.

Birgit und Reiner Buchberger berieten ihre Kunden immer gerne, damit sie die Lederhose finden konnten, die zu ihnen passt. Doch nun wollen sie in Rente gehen. Neue Aufträge nehmen sie nicht mehr an, bestehende arbeiten sie noch ab.

Ein bisschen fühlt es sich so an, als befinde man sich in einer anderen Welt, wenn man durch die Tür des nahezu versteckten Lederhosengeschäfts Buchberger in der Furtnerhöhe in Simbach tritt. Das Radio im griabigen Verkaufsstüberl spielt Blasmusik, die Inneneinrichtung erinnert an eine gemütliche Hofstube: Auf dem Boden liegt eine Kuhfelldecke, von der Decke hängen kleine dekorative Hirschgeweihe und auf einem runden Tisch mit rotem Überwurf stehen Bierkrügerl. Mitten im Raum ist eine Rautenfahne in Weiß-Blau. Sofort fällt der Blick jedoch auf einige Dutzend Lederhosen in verschiedenen Ausführungen an der Stange gleich rechts neben dem Eingangsbereich - in Szene gesetzt durch Deckenleuchten. Sie warten - jetzt, wo das Simbacher Volksfest beginnt - darauf, von ihren Besitzern abgeholt zu werden. Doch bald sollen in der hauseigenen, etwa 74 Jahre alten Manufaktur die Maschinen stillstehen: Der Lederhosenmacher Reiner Buchberger (72) und seine Frau Birgit (71) wollen in Rente gehen. Nach einigen Anläufen diesmal wirklich.

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