Landau/Niederviehbach

Tödlicher YouTube-Dreh: Verfahren vorläufig eingestellt


Vorbild für den tödlichen Stunt, bei dem in Niederviehbach ein 20-Jähriger ums Leben gekommen ist, war wohl eines der vielen Youtube-Videos. (Screenshot: Youtube)

Vorbild für den tödlichen Stunt, bei dem in Niederviehbach ein 20-Jähriger ums Leben gekommen ist, war wohl eines der vielen Youtube-Videos. (Screenshot: Youtube)

Von uh

Das Jugendgericht stellte am Mittwochnachmittag das Verfahren gegen einen 21-jährigen Dingolfinger wegen einer fahrlässigen Tötung gegen die Auflage von 50 Sozialstunden vorläufig ein.

Am Nachmittag des 2. September 2012 trafen sich vier junge Dingolfinger in Niederviehbach an einem Kinderspielplatz, um einen Stunt, den sie im Internet gesehen hatten, nachzustellen. (idowa berichtete)

In dem Film wurde ein Karussell mit einem Auto beschleunigt, so dass ein "Stuntman" aus dem Karussell geschleudert wurde. Die Vier wollten das Video toppen. Daher wurde der "Stuntman" am Karussell mit Paketklebeband fixiert. Dann wurde ein Seil angebracht, fünfmal um das Karussell gewickelt und über einen Laternenmast am Wagen des 21-Jährigen befestigt. Dieser fuhr nun mit durchdrehenden Reifen an, so dass das Karussell sehr schnell beschleunigte. Durch die auftretenden Fliehkräfte wurde der Kopf des "Stuntmans" gegen das Seil geschleudert. Nach fünf Sekunden riss die Fixierung und der junge Mann wurde aus dem Spielzeug rund zehn Meter weggeschleudert. Dabei erlitt er einen Genickbruch und verstarb noch an der Unglücksstelle.