Raser-Irrsinn auf der A92
BMW, Porsche und Ferrari: Verkehrsrowdys machen Autobahn unsicher
16. November 2016, 13:18 Uhr aktualisiert am 16. November 2016, 13:18 Uhr
Himmelfahrtskommando auf der A92 zwischen Moosburg und Landshut! Dort lieferten sich vier Raser am Dienstag ein illegales Straßenrennen. Zwei von ihnen konnte die Polizei stellen, die beiden anderen konnten entkommen.
Beteiligt an dem riskanten Manöver waren zwei BMW X6, ein Porsche GT und ein Ferrari. Mit über 200 Sachen bretterten die vier am Dienstag um kurz vor 10 Uhr über die A92 - und das teils auf der rechten Spur. Dort überholten sie andere Verkehrsteilnehmer. Der 30-jährige Ferrari-Fahrer kippte sich währenddessen noch lässig eine Getränkedose hinter.
Die vier Raser fielen anderen Verkehrsteilnehmern insbesondere zwischen den Anschlussstellen Moosburg-Nord und Landshut-West in Richtung Deggendorf negativ auf. Einer dieser Verkehrsteilnehmer alarmierte daraufhin die Polizei.
Eine Streife der Autobahnpolizei Wörth an der Isar konnte den Ferrari-Fahrer aus dem Raum München schließlich an einem Autobahnparkplatz bei Dingolfing dingfest machen. Der 30-Jährige hatte seinen Rennwagen dort zwischen mehreren Lastwagen versteckt. Ein weiterer der Raser, der Fahrer eines weißen BMW X6, konnte kurz darauf von der Verkehrspolizei Deggendorf auf der A3 am Parkplatz "Isarblick" gestellt werden. Von den beiden anderen beteiligten "PS-Junkies" in einem roten BMW X6 und einem Porsche GT fehlte dagegen jede Spur. Sie konnten unerkannt entkommen.
Zeugenaufruf
Hinweise auf die beiden flüchtigen Fahrer liegen derzeit nicht vor. Auch, ob dieses Straßenrennen womöglich im Vorfeld geplant war, ist derzeit noch unklar. "Es ist möglich, dass dieses Rennen vorab via WhatsApp vereinbart wurde. Aber das ist derzeit noch Gegenstand der Ermittlungen", berichtet Polizeisprecher Günther Tomaschko auf idowa-Nachfrage.
So oder so, den beiden von der Polizei gestellten Rasern droht schon jetzt Ungemach. "Aktuell befinden wir uns hier wegen des Überholens auf der rechten Spur noch im Bereich einer Ordnungswidrigkeit. Sollten aber andere Verkehrsteilnehmer durch diese riskanten Überholmanöver genötigt oder gefährdet worden sein, würde das in einen Straftatbestand umgewandelt werden. Dann würde sogar eine mögliche Freiheitsstrafe für die Beteiligten im Raum stehen", so Tomaschko weiter.
Die Autobahnpolizei Wörth an der Isar hat jetzt die Ermittlungen in diesem Fall aufgenommen. Zeugen, die den Vorfall beobachtet haben, oder Verkehrsteilnehmer, die durch das Fahrverhalten der "Rennteilnehmer" gefährdet oder genötigt wurden, werden gebeten, sich mit der Autobahnpolizeistation Wörth a. d. Isar unter Telefon 08702/948299-0 oder jede andere Polizeidienststelle in Verbindung zu setzen.