Landau

Bedeutet das schon das Aus?


Das Donau-Isar-Klinikum sorgt seit Wochen für Schlagzeilen. Zuletzt mit der Schließung der Geburtenstation in Landau. (Foto: Mathias Adam)

Das Donau-Isar-Klinikum sorgt seit Wochen für Schlagzeilen. Zuletzt mit der Schließung der Geburtenstation in Landau. (Foto: Mathias Adam)

Von hw

Was hat der Kiosk am Landauer Krankenhaus mit der Geburtshilfe-Abteilung gemeinsam? Der Kiosk ist schon seit einigen Monaten geschlossen ohne Aussicht auf Wiedereröffnung und der Geburtshilfe droht dasselbe Schicksal. Nachdem der Dienstplan der Hebammen nicht mehr aufrechterhalten werden kann, sind wie gemeldet ab kommenden Freitag keine Geburten in Landau mehr möglich. Laut Klinikvorstand Dr. Inge Wolff soll das ein vorübergehender Zustand sein - viele Landauer fürchten jedoch, dass damit das Aus für die einstige Vorzeigeabteilung gekommen sein könnte.

Wie es heißt, werden intensiv je zwei Fachärzte und Hebammen gesucht, die notwendig wären, um eine auch haftungsrechtlich gesicherte Fortführung des geburtshilflichen Betriebs am Standort Landau zu gewährleisten. Ob das vom Erfolg gekrönt sein wird, erscheint fraglich. Der Niedergang der Abteilung hat sich längst herumgesprochen. Der ramponierte Ruf rührt keineswegs von schlechter Arbeit, auch nicht in den letzten Jahren. Viel eher drängt sich der Eindruck auf, dass das Landauer Krankenhaus bzw.

Abteilungen davon Opfer eines schier unauflösbaren Konglomerates ist, das sich unter anderem zusammensetzt aus wirtschaftlichen Zwängen, hohen Patientenansprüchen und nicht immer richtigen politischen Entscheidungen, aber leider neben strategischen Fehlern auch aus Gerüchten, Heuchelei und falschen Anschuldigungen, mit denen persönliche und regionale Interessen verfolgt wurden und werden. In so einem Fall helfen dann auch Solidaritätsveranstaltungen wie die eindrucksvolle Lichterkette, Parolen wie "Rettet die Geburtshilfe in Landau" und Internetaktionen nichts mehr, wie solch engagierte Leute wie Markus Tschöp ernüchtert feststellen müssen.

Mehr dazu in der Mittwochsausgabe der Landauer Zeitung.