Hospizgruppe Dingolfing-Landau
"Leere Wiege" ist Rettungsanker für verwaiste Eltern
28. Januar 2022, 13:00 Uhr aktualisiert am 28. Januar 2022, 13:44 Uhr
Noch vor 75 Jahren, unmittelbar nach Beendigung des Zweiten Weltkriegs, mussten Frauen ihre Trauer zurückhalten, sich ihre Trauer verbieten. Zu sehr waren diese damit beschäftigt, die sechs überlebenden der eigentlich neun Kinder aus acht Geburten zu versorgen. Platz für Gedenken an die verstorbenen Zöglinge und Fehlgeburten blieb nicht. Mittlerweile ist die Anzahl kinderreicher Frauen stark zurückgegangen und jedes verlorene Kind lässt offensichtlichere Lücken in der Familie zurück, auch weil der Alltag nicht mehr von Härte und Armut, sondern von Wohlstand geprägt ist. Doch auch ältere Damen, den starken und unumstürzlichen Frauen des Wirtschaftswunders, kullert die eine oder andere Träne die Wange in Gedanken an die Kinder hinab, die sie psychisch zurücklassen mussten, für deren Verlust sich im täglichen Kampf um die Versorgung aller kein Platz war.
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