Nichts emotionalisiert die Gesellschaft so sehr wie Kinderleid im Allgemeinen, beziehungsweise körperliche und sexuelle Gewalt gegen Minderjährige im Speziellen. Erschüttert zeigte sich die Republik über die bundesweite Pädokriminalität, welche in den letzten Jahren den Beginn ihrer Aufdeckung beispielsweise in Münster oder Bergisch-Gladbach fanden. Wirkt Nordrhein-Westfalen aus niederbayerischer Perspektive beinahe fremdländisch, ist vielmehr auch vor der eigenen Haustür nicht alles Gold, was glänzt. Die ermittelten Fälle von Kindeswohlgefährdung und -misshandlung sind auch in Niederbayern auf erschreckend hohem Niveau. Hilfe zu leisten, für Heranwachsende, die viele Jahre lang vernachlässigt wurden und sowohl diese als auch deren Eltern wieder auf einen gesellschaftsverträglichen Pfad zu begleiten, ist die Aufgabe insofern erfahrener therapeutischer Fachkräfte. Mit der erfahrenen Supervisorin Elfriede Held sprach die Heimatzeitung deshalb über die Erfahrungen in der Region und etwaige Möglichkeiten zur Senkung des Kinderleides.