Die Zeitreise über 80 Jahre ist viel zu schnell vorbei und am Ende des Gesprächs öffnet der Himmel über Dingolfing seine Schleusen bis zum Anschlag. Das Bedauern, dass das Gespräch schon zu Ende ist, liegt auf beiden Seiten, gerne hätte man noch ein paar Stunden miteinander verbracht. Ernst Helmel hätte sicher noch viele von diesen wundervollen Anekdoten erzählt. Wer länger nicht mehr herzhaft gelacht hat, sollte sich einmal mit ihm unterhalten. Vor Kurzem haben ihn zwei junge Männer von einem Radiosender in der Stadt zum Thema "Staunzenplage in Dingolfing" befragt. "Welche Staunzenplage?", hat die Dingolfinger Frohnatur geantwortet. "Ich hab' schon lange keine Staunzen mehr gesehen. Und wenn, dann würden die mich nicht stechen. Die stechen entweder daneben oder auf a Boandl." Die beiden jungen Männer haben sich "krumm und bucklad" gelacht, so dass sich die Leute umgedreht haben, erzählt Ernst Helmel und haut sich auf den Oberschenkel.