Bei den Gemeinden fängt die Demokratie an
Die Anfänge der Gebietsreform
18. Dezember 2020, 14:49 Uhr aktualisiert am 18. Dezember 2020, 14:49 Uhr
"Die Kommunalpolitik ist der Ernstfall der Demokratie". Dies schrieb Landshuts Alt-Oberbürgermeister Josef Deimer in einem Aufsatz über kommunale Selbstverwaltung und politische Partizipation. Die Stärkung der kommunalen Selbstverwaltung und somit die Leistungsfähigkeit und Effizienz der Gebietskörperschaften war das Hauptanliegen der Gebietsreform in Bayern, die in den Jahren 1971 bis 1978 durchgeführt wurde. Neben der Landkreisgebietsreform gab es die Gemeindegebietsreform, in deren Rahmen die Zahl der bayerischen Gemeinden von knapp 7.000 auf gut 2.000 reduziert wurde. Die Reform wurde unter dem Bayerischen Innenminister Bruno Merk vorgenommen, sein Nachfolger Alfred Seidl führte sie weiter. Zwar gab es in so mancher Gemeinde, die um ihre eigene Identität fürchtete, einen Aufschrei, im Wesentlichen wurden aber die Gemeindezusammenlegungen von der Bevölkerung mitgetragen. Ein Volksbegehren gegen die bayerische Gebietsreform unterstützten nur 3,7 Prozent der Bürger.
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