Die SpVgg GW Deggendorf geht in ihre dritte Landesliga-Saison in Folge. In den ersten beiden Jahren hatten die Grün-Weißen keine Probleme, haben mit einem sehr jungen Kader die Klasse problemlos halten können. Das ist jeweils unter den Trainern Thomas Seidl und Dominik Schmöller geschehen. Nun ist mit Abwehrspieler Jure Matic (27) ein neuer Coach am Werk, weil Schmöller wie zuvor Seidl den Verein verlassen haben. Der Kader ist in der Breite gut, erneut sehr jung, mit vielen gut ausgebildeten Spielern bestückt. Sollte die Mannschaft - anders als in der vergangenen Rückrunde - vom Verletzungspech verschont bleiben, dann sollte auch dieses Mal der Ligaerhalt kein Problem sein. Dazu wird sicher erneut auch SpVgg-Sportkoordinator Andreas Schäfer beitragen, der für den Verein lebt und der sich nicht nur um die erste Mannschaft kümmert, sondern in allen Fragen Ansprechpartner ist. Wir haben mit dem 56-Jährigen aus Stephansposching gesprochen.

Wie bist Du mit dem Verlauf der Vorbereitung zufrieden, was klappt schon gut?

Andreas Schäfer: Bis jetzt sind wir sehr zufrieden, wir haben eine sehr gute Trainingsbeteiligung. Die Defensivarbeit klappt schon wieder sehr gut, das war in der Rückrunde nicht der Fall. Wir haben vor allem wesentlich mehr Spieler im Training. Waren es nach der Winterpause meistens nur neun Mann, so haben wir jetzt doppelt so viele Spieler dabei. Das wertet die Trainingsarbeit enorm auf und das sollte sich dann auch in der Punkterunde auszahlen. Wichtig ist auch, dass fast alle Spieler bei hundert Prozent Fitness sind. Nur unsere beiden Stürmer Roman Artemuk und Ashour Abraham haben aufgrund von Verletzungen noch Rückstand, den werden sie aber hoffentlich bald aufgeholt haben. Wichtig ist auch, dass unser neuer Trainer Jure Matic sehr gute Arbeit leistet, sehr akribisch ist, und er ja unbestritten auch ein sehr guter Fußballer ist.

Mit welchen Zielen geht Ihr in die Saison 2024/25?

Schäfer: Unser Ziel ist ein gesicherter Platz im Mittelfeld. Wir wollen wie in der vorigen Saison vom Anfang weg nichts mit dem Abstieg zu tun haben. Wenn es uns erneut gelingt, eine gute Vorrunde hinzulegen, dann bin ich überzeugt, dass wir keine Probleme bekommen werden. Denn wir haben dieses Mal einen größeren Kader. Wir haben zwar wieder sehr viele junge Spieler, aber viele von denen haben schon ein oder schon zwei Jahre Landesliga gespielt, haben also schon Erfahrung sammeln können, was wichtig ist und was den Ausschlag geben kann. Die ganz Jungen, die teilweise noch in der A-Jugend spielen können, sind auch schon sehr weit und haben ein gutes Niveau. Sie müssen lernen und sie werden auch Spielzeit bekommen.

Wer sind Deiner Meinung nach die Favoriten auf die Meisterschaft und den Vize-Titel?

Schäfer: Eine Übermannschaft wie Weiden in der vorigen Saison sehe ich dieses Mal nicht. Außerdem ist aus der Bayernliga kein Absteiger dazu gekommen. Es wird an der Spitze ein breites Feld geben. Favoriten auf die vorderen Plätze sind für mich Schwandorf-Ettmannsdorf, Hauzenberg, Kareth-Lappersdorf, Seebach, Lam und Bad Kötzting. Ettmannsdorf war schon gut, hatte letzte Saison das Handicap der Relegation in 2023, als sie Vizemeister waren. Sie haben sich nochmals gut verstärkt und stellen wohl die erfahrenste Mannschaft der Liga. Die Kötztinger haben mit Miroslav Spirek, Jan Kolerus und Robert Aubricht drei sehr starke Tschechen dazu bekommen, sie können den Unterschied machen. Lam hat die bestehend gute Mannschaft noch einmal mit Franz Wendl aus Vilzing und Christian Mühlbauer aus Seebach gut verstärkt. Da werden wir am ersten Spieltag - Lam ist unser erster Gegner - gleich sehen, wo wir stehen.