Erneut ist es auf der Donau in Niederbayern zu einer Havarie gekommen. Diesmal auf Höhe Osterhofen. Dort steckt seit Montag ein bulgarisches Gütermotorschiff am linken Ufer fest.

Laut Wasserschutzpolizei Deggendorf ereignete sich das Unglück am Nachmittag auf Höhe der Mühlhamer Schleife. Das bulgarische Schiff hatte Fahrzeuge für die Landwirtschaft geladen und befand sich ursprünglich auf dem Weg nach Passau. Plötzlich fiel der linke Motor und ein Teil der Ruderanlage aus. Dadurch war das Schiff manövrierunfähig, driftete nach links ab und lief auf der Kiesbank auf Grund auf.

Das Wasserschifffahrtsamt verhängte daher eine Durchfahrtsperre für andere Schiffe. Daher "staute" es sich über Nacht auf der Donau bei Osterhofen. Einige Schiffe waren gezwungen, vor dem bulgarischen Schiff notzuankern. Erst am Dienstagmorgen gelang es, das Schiff freizuschleppen. Doch damit war die Messe noch nicht gelesen. Denn der Kapitän befand sich in dem Irrglauben, Motor- und Ruderanlage würden nun wieder problemlos funktionieren. Falsch gedacht. Das Schiff stellte sich erneut quer und blieb diesmal an einer Buhne hängen. Also musste es ein zweites Mal freigeschleppt und diesmal von einem Arbeitsschiff ins Schlepptau mit Ziel Deggendorfer Hafen genommen werden. Dort muss die Ruderanlage wieder instand gesetzt werden.

Die Schifffahrtssperre wurde um 10.45 Uhr wieder aufgehoben.