Ab Montag um 9 Uhr muss sich ein 18 Jahre alter Auszubildender aus dem Landkreis Deggendorf wegen des Vorwurfs des versuchten Mordes und der gefährlichen Körperverletzung vor der Jugendkammer des Landgerichts Deggendorf verantworten.

Zwischen dem Angeklagten und dem mutmaßlichen Opfer soll es Anfang Januar 2018 in einer Tiefgarage im Stadtgebiet von Deggendorf zu einer Auseinandersetzung mit gegenseitigen Beleidigungen und körperlichen Übergriffen gekommen sein. Im Verlauf dieser Auseinandersetzung soll der Angeklagte mit einem beinahe zehn Zentimeter langen Messer gegen den Kopf seines Kontrahenten gestochen haben. Die Staatsanwaltschaft geht davon aus, dass der Angeklagte den Stich gezielt und kräftig ausgeführt und den Tod seines Kontrahenten zumindest billigend in Kauf genommen hat. Das mutmaßliche Opfer erlitt bei der Auseinandersetzung ein offenes Schädel-Hirn-Trauma.

Der Angeklagte befindet sich seit seiner vorläufigen Festnahme in Untersuchungshaft. Zur Aufklärung des Geschehens ist eine umfangreiche Beweisaufnahme geplant. Zwischen den Beteiligten soll es bereits zu früheren Zeitpunkten zu Auseinandersetzungen gekommen sein. Das Gericht hat deshalb insgesamt 17 Zeugen, einen sachverständigen Zeugen und einen Sachverständigen geladen.

Der Kontrahent des Angeklagten hat sich dem Verfahren als Nebenkläger angeschlossen.