Plattling

In trockenen Tüchern: Fährverbindung kann ab 2018 wieder aufgenommen werden


Im Frühjahr 2016 war die Fähre zwischen Mariaposching und Stephansposching (Foto) gesunken. Ab 2018 soll die Verbindung aber mit einer neuen Wagenmotorfähre wieder aufgenommen werden.

Im Frühjahr 2016 war die Fähre zwischen Mariaposching und Stephansposching (Foto) gesunken. Ab 2018 soll die Verbindung aber mit einer neuen Wagenmotorfähre wieder aufgenommen werden.

Von Redaktion idowa

Gute Nachrichten für die Landkreise Straubing-Bogen und Deggendorf: Der Vertrag für eine neue Donaufähre ist mittlerweile rechtsgültig unterschrieben. Der Wiederaufnahme der Fährverbindung zwischen Mariaposching und Stephansposching im Jahr 2018 steht damit nichts mehr im Wege.

Als Ersatz für die 2016 havarierte alte Gierseilfähre beschloss der Kreistag des Landkreises Straubing-Bogen die Vergabe für den Bau und die Lieferung der Wagenmotorfähre an die Fa. Stahlbau Günter Müller, Spessart. Nach Ablauf der Einspruchsfrist ist der Vertrag mittlerweile rechtsgültig unterschrieben. Sehr erfreulich: Der im Vorfeld kalkulierte Kostenrahmen konnte eingehalten werden. Die Kosten betragen rund 1,1 Millionen Euro. Der Landkreis Deggendorf übernimmt 25 Prozent der Kosten.

Im Frühjahr 2017 war der Auftrag EU-weit ausgeschrieben worden. In der Ausschreibung wurden Nebenangebote für die Antriebsart zugelassen. Nach Würdigung der Zuschlags- und Wertungskriterien fiel die Entscheidung des Kreistages auf Vorschlag der Verwaltung einstimmig. Neben dem Preis spielten bei den Vergabekriterien auch Punkte wie Verbrauchswert der Fähre, Abgas-Emission und Lärm-Emission eine Rolle. Die neue Fähre wird mit einem diesel-elektrischen Antrieb ausgestattet. Dies ist ein Übertragungssystem, mit dem die von den Dieselmotoren erzeugte mechanische Energie mit Hilfe eines Generators in elektrische Energie umgewandelt und auf das Antriebssystem der Fähre übertragen. Der diesel-elektrische Antrieb bietet durch eine ruhigere Fahrweise durch konstante Motordrehzahl, günstigere Lärmemissionen und eine längere Lebensdauer durch Antriebskomponenten einige Vorteile. Zudem erleichtert das System eine spätere Nachrüstung von Akkumulatoren für den Fährbetrieb.

"Ich bin sehr glücklich, dass eine Lösung gefunden wurde, die im geplanten Kostenrahmen bleibt und zudem noch die Spezifikation mit diesel-elektrischem Antrieb beinhaltet. Besonders freue ich mich über die breite und einstimmige Zustimmung des Kreistages. Danken möchte ich auch ganz speziell der Verwaltung für die gute und gewissenhafte Vorarbeit", so Landrat Josef Laumer (Landkreis Straubing-Bogen), der seinen Dank auch an den Nachbar-Landkreis Deggendorf richtet, der wie der Landkreis Straubing-Bogen für 25 Prozent der Anschaffungskosten aufkommt. "Landrat Christian Bernreiter aus Deggendorf und ich sind auf einer Wellenlänge geschwommen, wenn man diesen Vergleich bei einer Fähre benutzen darf", sagt Josef Laumer. "Wir haben gemeinsam dafür gekämpft, dass diese Verbindung zwischen den zwei Landkreisen aufrecht erhalten bleibt." Landrat Christian Bernreiter (Landkreis Deggendorf) pflichtet ihm bei: "Der Kreisausschuss des Landkreises Deggendorf und ich haben von Anfang an klar gemacht, dass wir zur Fähre stehen. Ich bin froh, dass im kommenden Jahr der reguläre Fährbetrieb wieder aufgenommen wird." Dieser musste im Frühjahr 2016 nach der Havarie eingestellt werden, im Laufe des Jahres 2018 soll er nun mit der neuen Wagenmotorfähre wieder aufgenommen werden.