Mit den Händen die Mitte der Tischkante finden, mit dem Oberschenkel ran an den Tisch, einen der drei Dartpfeile, die auf der Platte liegen, in die Hand und dann auf das Piepsen des Dartautomaten hören, in die Richtung des Geräuschs werfen und - "Finf. Spieler zwei. Zweihunderfinfundsiebzig", tönt es mit leicht kroatischem Akzent aus dem "Sprechenden Dart", das seit knapp sieben Jahren in den Räumen des Bayerischen Blinden und Sehbehindertenbunds (BBSB) am Bahnhof steht. "Fünf? Na ja", sagt Gerald Werner nach dem Durchgang, während er sich die blickdichte schwarze Maske von den Augen nimmt. Mittlerweile ist der Freyunger 68 Jahre alt - gedartet hat er vor knapp sieben Jahren zum ersten Mal - dank des sprechenden Darts.