Deggendorf

Hantavirus: Risikogebiet Bayerischer Wald


Überträger des Hantavirus: die Rötelmaus.

Überträger des Hantavirus: die Rötelmaus.

Von Redaktion idowa

Laut Pressemeldung des Gesundheitsamtes besteht eine erhöhte Gefahr von Infektionen mit dem Hanta-Virus im Bayerischen Wald. Bei einer Infektion kann Nierenversagen eintreten.

Wie das Gesundheitsamt in dem Schreiben erläutert, werden die Hantaviren von infizierten Nagetieren übertragen, vor allem über Speichel, Kot und Urin. Die Region Bayerischer Wald gehört demnach zu den Risikogebieten für Hantavirusinfektionen. Im vergangenen Winter konnten sich die Tiere wegen der milden Winterung stark vermehren.

Menschen infizieren sich mit dem Hanta-Virus über Staub, der den Erreger enthält - entweder durch Einatmen oder Kontakt mit verletzter Haut. Besonders gefährdet ist, wer häufig in einem Umfeld arbeitet, in dem auch die Nagetiere zu finden sind - zum Beispiel in Scheunen, Schuppen oder Ställen.

Bei Arbeiten in einem solchen Umfeld wird dringend empfohlen, Mundschutz und Schutzhandschuhe zu tragen und möglicherweise vorhanden Staub mit Wasser zu besprühen. Gegenstände, die Mäuse anlocken, zum Beispiel Holzstapel, Gemüsegärten, offene Mülleimer oder Tierfutter, sollten sich in einem Mindestabstand von 30 Meter zum Haus befinden. Essensreste und tierische Abfälle sollen nicht kompostiert werden, Müllbehälter sollen geschlossen werden. Außerdem sollen tote Tiere nicht mit der bloßen Hand berührt werden, vor der Entfernung mit einem Desinfektionsmittel besprüht und in zwei separat verschlossenen Plastiktüten zum Hausmüll gegeben werden.

Die Symyptome der Erkrankung: Sie beginnt mit plötzlich einsetzendem Fieber über 38,5 Grad Celsius, Rücken-, Kopf- und Muskelschmerzen. Neben milden Krankheitsverläufen kann die Infektion auch zu einem vorübergehenden akuten dialysepflichtigen Nierenversagen führen.

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