Landesliga Mitte
Fehlstart für favorisierten TSV Seebach zum Saisonauftakt
21. Juli 2024, 16:31 Uhr
Der Favorit auf die Meisterschaft in der Landesliga Mitte in der Saison 2024/25, der TSV Seebach, ist gleich am ersten Spieltag ins Straucheln geraten. Der Vizemeister der Vorsaison unterlag daheim dem Neuling FC Kosova Regensburg mit 0:1 (0:1). Dabei spielten die Niederbayern nach der Pause eine knappe Halbzeit in Überzahl, vergaben in der Schlussminute noch einen Elfmeter und auch noch eine Topchance, beides durch Kapitän Christoph Beck. Das ist auf alle Fälle erst einmal ein Dämpfer für die Truppe von Trainer Manfred Stern.
Sie hatten sich so viel vorgenommen, die Kicker des TSV Seebach. Am Ende mussten sie die zweite Niederlage binnen einer Woche hinnehmen, denn am Samstag zuvor hatte der TSV in der letzten Runde der Pokal-Qualifikation gegen die SpVgg Hankofen-Hailing nach 2:0-Führung noch mit 2:3 verloren. Auf dem in keinem guten Zustand befindlichen Rasen auf der Wald-Sportanlage in Seebach wollten die Gastgeber gegen den spielstarken Neuling auftrumpfen, aber das klappte irgendwie nicht: "Wir haben überhaupt nicht ins Spiel reingefunden, das war völlig unerklärlich", sagte Seebachs Teammanager Manuel Ebner. Vielleicht trug dazu auch die Spielweise der Oberpfälzer bei: "Die haben sich bei jedem Zweikampf schreiend hinfallen lassen. Das war richtig eklig", so Ebner weiter. Immerhin mündete das in zahlreichen Freistöße für den FC Kosova und in sechs gelben Karten gegen den TSV.
Bei einem der wenigen Angriffe der Gäste kam ein Gästespieler im Strafraum nach einer Grätsche von Stefan Trifterer zu Fall: "Für uns kein Foulspiel, für unseren Spieler auch nicht", so Ebner, was der Bayernliga-Schiedsrichter Andreas Egner aus Bodenmais anders sah. Erald Kolgega schritt zur Ausführung und ließ Mathias Loibl keine Chance, es stand 1:0 für Regensburg (11.). Da brach im Lager der Gastgeber keine Panik aus, denn das Spiel bestimmten weiter die Platzherren. Patrick Pfisterer kam per Kopf zu einer guten Möglichkeit zum Ausgleich, dann war Halbzeit.
Abschnitt Nummer zwei begann mit einem Paukenschlag. Seebachs Abwehrrecke Kilian Schwarzmüller hatte sich ein Foul gegen den Torschützen geleistet, wurde dafür auch verwarnt. Aber sein Gegenspieler wehrte sich mit Händen und Füßen tätlich, sah dafür die rote Karte. Somit spielte Seebach ab Minute 47 mit einem Mann mehr. Auch in Durchgang zwei bestimmte der TSV das Geschehen, kam aber zu selten in die gefährlichen Räume. "Es war vieles sehr zerfahren, das war wirklich nicht schön anzuschauen. Vor allem aber konnten wir aus unserer Überzahl kein Kapital schlagen", so Ebners Meinung.
Als die Uhr in Richtung Abpfiff tickte, wurde der von links in den Strafraum eindringende Jonas Brunner gefoult. Spezialist für solche Aufgaben ist Kapitän Christoph Beck, der im Pokal gegen Hankofen gesperrt gefehlt hatte. Doch sein Schuss war zu unplatziert, Tormann Andi Xhixha konnte abwehren (90.). Beck hatte in der Overtime per Heber noch die dritte dicke Gelegenheit zu einem Tor für Seebach, aber der Ball flog knapp über den Querbalken. "Unter dem Strich war das heute zu wenig für drei Punkte, daher müssen wir mit der Niederlage leben", stellte Ebner enttäuscht fest.
TSV Seebach: Loibl - Trifterer (73. Grabolle), Schwarzmüller, Weiderer, Brunner, Hauner (63. Süß), Nickl (12. F. Weber), Heindl (73. Wittenzellner), Beck, Kabak (64. S. Weber), Pfisterer - Trainer: Stern
Tor: 0:1 Kolgega (11. Foulelfmeter)
Rot: Kolgega (47./Regensburg/Tätlichkeit)
Besondere Vorkommnisse: Beck (Seebach) scheitert mit Foulelfmeter an Torwart Xhixha (90.)
Schiedsrichter: Andreas Egner (Bodenmais) - Zuschauer: 100