Oberliga Süd

Deggendorfer SC trifft auf Indianer und Raubvögel

Am Freitag gastiert der Tabellenführer zum Topspiel der Oberliga Süd in Memmingen, am Sonntag empfängt die Ehrenberger-Truppe mit den Heilbronner Falken das nächste Top-Team.


Deggendorfs Trainer Jiri Ehrenberger muss sein Team auf zwei Top-Teams der Oberliga Süd vorbereiten, doch der Tabellenführer aus der Donaustadt geht zuversichtlich an die Aufgaben heran.

Deggendorfs Trainer Jiri Ehrenberger muss sein Team auf zwei Top-Teams der Oberliga Süd vorbereiten, doch der Tabellenführer aus der Donaustadt geht zuversichtlich an die Aufgaben heran.

Spiel zwei in der letzten Oktober- beziehungsweise ersten November-Woche führt den Deggendorfer SC nach Schwaben. Am Memminger Hühnerberg kreuzt man am Freitag ab 18.30 mit den heimischen Indians die Schläger. Und zum Abschluss der englischen Woche vor der Deutschland-Cup-Pause gastieren die Falken aus Heilbronn am Sonntag in der Festung an der Trat.

Am Dienstag hatte Memmingen in der Overtime in Peiting das Nachsehen. "Ein paar Prozent weniger Leistung reichen in dieser Liga einfach nicht aus, es ist nicht unser Anspruch gegen Gegner wie Höchstadt oder Bayreuth Punkte liegenzulassen. Wir müssen einfach taktisch und körperlich gegen jeden Gegner konstant über 60 Minuten präsent sein", so das Fazit von Indians-Trainer Daniel Huhn nach der Niederlage gegen Peiting.

Im Überzahlspiel der Gastgeber herrscht aktuell Ladehemmung. Aus 65 Powerplays konnten die bayerischen Schwaben lediglich elf Treffer erzielen, was eine Quote von 16,9 Prozent ergibt. Zugute kommt den Indians jedoch, dass sie zum einen wenig Strafen ziehen - im Schnitt etwa 8,5 Minuten pro Spiel - und zum anderen, dass das Penaltykilling gut funktioniert. So stehen nach 42 Unterzahlspielen nur sieben Treffer für den Gegner zu Buche. Im Fünf-gegen-fünf produziert die Offensivabteilung der Schwaben ordentlich Tore. Mit Lillich, Homjakovs, Spurgeon, Fominych und Pekr stehen im Moment fünf Stürmer bei mindestens einem Punkt pro Spiel. Memmingen wird gegen den DSC auf Wiedergutmachung aus sein, nachdem es zum zweiten Mal auf das einzige Team trifft, gegen das man kein Tor erzielen konnte.

Zumindest personell hat Daniel Huhn aktuell wenig bis keine Sorgen. Matej Pekr mischt schon länger wieder im Tagesgeschäft mit, zuletzt rückten auch Jayden Schubert und Milan Pfalzer wieder ins Line-Up, nachdem auch sie den Saisonauftakt verpasst hatten.

Nach dem verletzungsbedingten Ausscheiden von Leon Draser im Heimspiel gegen die Tölzer Löwen wird dieser dem DSC am Wochenende voraussichtlich nicht zur Verfügung stehen. Benedikt Schopper und Tomas Gulda sind nach wie vor keine Alternativen, ob Viktor Skorohodov am Freitag ins Line-Up rückt, entscheidet sich kurzfristig.

In Memmingen sollte auch die Kulisse angemessen sein - aus dem Deggendorfer Fanlager macht sich zahlreiche Unterstützung auf den Weg. SpradeTV überträgt die Partie live ab etwa 17.30 Uhr.

Schlussakt vor der Deutschland-Cup-Pause

Bevor es für die Cracks um Julian Elsberger, Niklas Pill und Co. in die Länderspielpause geht, wird den Zuschauern in der Festung an der Trat das nächste Topspiel serviert. Am Sonntag, 3. November, stehen sich ab 18.45 Uhr der DSC und die Heilbronner Falken gegenüber.

Die Spielbelastung beider Teams könnte unterschiedlicher nicht sein: Während die Deggendorfer das dritte Spiel in dieser Woche absolvieren, ist es für die Falken nach zwei spielfreien Tagen (Dienstag und Freitag) die erste Partie nach einwöchiger Pause. Damit könnte die (Tages-)Form entscheiden. Die Ergebnisse aus Spielen gegen die Top-Fünf der Oberliga Süd sprechen aber eine deutliche Sprache - gegen keines dieser Teams konnten die Falken bisher gewinnen.

65 Tore in zwölf Spielen - das ist die Torausbeute der Mannschaft von Frank Petrozza. Der Toreschnitt von 5,4 Treffern pro Spiel kann sich durchaus sehen lassen. Zudem stehen mit Calder Anderson, Brett Ouderkirk und Ex-Deggendorfer Niklas Jentsch drei Akteure der Rangliste der Liga-Top-Scorer in den Top-Fünf. Beim Powerplay sind es gar vier Spieler der Falken, die das Tableau anführen, vor allem Thomas Supis und Robin Just stechen hier durch ihre Assist-Geber-Qualitäten hervor.

Addiert man diese Faktoren, ergibt sich eine Powerplay-Quote von 32,8 Prozent - Spitzenwert in der Oberliga Süd. Auffällig ist bei der Offensive der Falken, dass sie gegen die Top-Teams immer ein Defizit in der Torschussstatistik hatte, nie konnte sie mehr Schüsse aufs Tor abgeben als der Gegner. Auch ein Großteil der Powerplay-Treffer wurden in Partien gegen auf dem Papier unterlegene Gegner wie zum Beispiel gegen Bayreuth oder Füssen (jeweils drei Überzahltore) erzielt, im Heimspiel gegen Lindau konnte man sogar sechsmal mit einem Mann mehr einnetzen.

Für die Sturmblöcke der Deggendorfer gilt es also, viele Schüsse auf Goalie Patrick Berger abzugeben, um den gebürtigen Zwiesler und seine Verteidiger zu fordern. Mit im Schnitt von etwa drei Gegentoren pro Spiel für die Falken sollte es für die Deggendorfer also genügend Möglichkeiten geben, sich auf das Scoreboard zu bringen. Nach dem Heimspiel gegen Bad Tölz stellte Jiri Ehrenberger fest: "Wir haben uns in der offensiven Zone oftmals für den einen Pass zu viel entschieden, anstatt den Abschluss zu suchen. An dem müssen wir noch etwas arbeiten." Nach aktuellem Stand kann Deggendorfs Cheftrainer auf denselben Kader zurückgreifen, wie am Freitag, Frank Petrozza muss aller Voraussicht nach auf den etatmäßigen Kapitän Frédéric Cabana verzichten.

SpradeTV überträgt die Partie live in FullHD ab circa 18.15 Uhr.