Mit der "Deggendorfer Erklärung für Zusammenhalt und Demokratie" will das Netzwerk "Demokratie leben in Deggendorf" ein Gegengewicht zu den Corona-Protesten schaffen und ruft die Bürger dazu auf, sich mit ihrer Unterschrift zu beteiligen.

Unterstützer der Erklärung sind unter anderem Oberbürgermeister Dr. Christian Moser und Landrat Christian Bernreiter, die das Schriftstück am Freitag selbst unterzeichneten. In der Erklärung wird darauf hingewiesen, dass es ein legitimes und ausdrücklich durch die Verfassung geschütztes Vorgehen ist, seine Bedenken gegen die aktuelle Corona-Politik auf die Straße zu bringen, soweit die geltenden Regeln eingehalten werden.

Hinterfragen, mit wem man sich solidarisiert

Nicht zu akzeptieren allerdings sei, wenn Falschinformationen und verschwörungs-ideologisches und demokratiefeindliches Gedankengut verbreitet werden, wie das zum Teil auch bei den Deggendorfer Protesten vorgekommen sei. Seit mehreren Wochen finden deutschlandweit und auch in der Region zum Teil mehrmals wöchentlich sogenannte "Spaziergänge" und Demonstrationen gegen die Corona-Maßnahmen statt. Menschen sollten genau hinterfragen, mit welchen Personen, Gruppierungen und Zielen sie sich auf der Straße und in den sozialen Netzwerken solidarisieren.

In der Erklärung wird dazu aufgerufen, sich von demokratiefeindlichen Positionen zu distanzieren. Das Netzwerk weist darauf hin, dass der überwiegende Teil der Menschen in Deggendorf sich umsichtig und solidarisch verhält und handelt und aktiv zur Bewältigung der Krise beiträgt. Mit der "Deggendorfer Erklärung für Demokratie und Zusammenhalt" möchte man dieser stillen Mehrheit eine öffentliche Stimme geben. Das Netzwerk ruft alle Bürger auf, sich mit ihrer Unterschrift dieser Erklärung anzuschließen. Unterschreiben kann man auf der Homepage: www.demokratie-leben-in-deggendorf. Dort sind auch die gesamte Erklärung und eine Liste der Unterstützer zu finden.