Niederbayer in der 2. Bundesliga

Daniel Steininger hat sich bei Greuther Fürth durchgebissen


Der Niederbayer Daniel Steininger jubelt über seinen Treffer im Frankenderby gegen den 1. FC Nürnberg.

Der Niederbayer Daniel Steininger jubelt über seinen Treffer im Frankenderby gegen den 1. FC Nürnberg.

Ausgerechnet gegen den "Club" gelingt Daniel Steininger für Greuther Fürth das erste Tor in der 2. Bundesliga. Der 21-jährige Niederbayer will weiter hart an sich arbeiten.

Den 20. September dieses Jahres wird Daniel Steininger (21) wohl nie vergessen. Im Frankenderby erzielte der Niederbayer den Treffer zum 2:0 für die SpVgg Greuther Fürth in Nürnberg. Es war Steiningers erster Profitreffer für Fürth. Die Partie endete mit 2:1, somit war Steiningers Treffer der entscheidende zum Derbysieg des Kleeblatts. "Ich hatte zuvor noch nie vor einer solch großen Kulisse gespielt. Ausgerechnet in diesem Spiel das erste Tor zu machen, war ein unbeschreibliches Gefühl", sagt der Stürmer im Gespräch mit idowa.

Steininger, aufgewachsen in der Gemeinde Sonnen im Landkreis Passau, scheint in dieser Saison den Durchbruch bei den Profis der SpVgg Greuther Fürth geschafft zu haben. Seit 2010 spielt er bei den Franken, wechselte damals aus der Jugend der SpVgg GW Deggendorf nach Fürth. "Dort hat es mir von Anfang an gefallen, und ich hatte die Möglichkeit, in den höchsten Jugendligen zu spielen. Das ist sehr wichtig, um die bestmögliche Ausbildung zu erhalten", blickt er zurück.

2014 verlieh ihn der Verein zu Drittligist Jahn Regensburg. Für Steininger kein befriedigendes Jahr. Sportlich lief es nicht, der Verein stieg am Ende in die Regionalliga Bayern ab. Und auch er selbst hatte sich mehr Einsatzzeiten gewünscht. Zwar absolvierte er 25 Spiele, stand aber nur elfmal in der ersten Elf. "Ich hätte mir natürlich mehr erhofft", so Steininger. Eines aber hat er in dieser Zeit gelernt: Mit Rückschlägen umzugehen. "Man lernt den Profifußball richtig kennen und erkennt, dass es auch Schattenseiten gibt in diesem Geschäft. Wir mussten als Mannschaft viele Rückschläge einstecken und immer wieder versuchen, uns aufzurichten."

Ein Schritt zurück, zwei nach vorne

Wie für den SSV Jahn, ging es auch für Steininger in der darauffolgenden Saison eine Liga tiefer. Steininger wollte in Fürth wieder angreifen, obwohl der Verein plante, ihn nochmals zu verleihen. "Ich wollte keine weitere Leihe. Ich wollte mich durchbeißen und habe nie an mir gezweifelt", blickt der Stürmer zurück. Der Durchbruch ließ aber auf sich warten. Denn Steininger kam vergangene Saison nur in der zweiten Mannschaft zum Einsatz. In 33 Spielen erzielte er dabei acht Treffer und bereitete fünf weitere vor. "Natürlich war es zunächst ein sportlicher Rückschritt, das kann man nicht verneinen", so Steininger. "Aber manchmal muss man eben zunächst einen Schritt zurückgehen, um später zwei nach vorne machen zu können." Steininger hat also nur Anlauf genommen für den Sprung in die Profimannschaft des Kleeblatts. "Ich habe in der Vorbereitung Gas gegeben, in Extraschichten an mir gearbeitet und mich am Ende dafür belohnt", erzählt der Schützling von Spielerberater Michael Koppold.

Zufriedenheit hat sich bei ihm nach den ersten Zweitligaspielen aber noch nicht eingestellt: "Ich bin auf einem guten Weg und habe mich gut entwickelt. Aber es ist in allen Bereichen noch Luft nach oben. Ich werde weiter Gas geben, denn man darf nie zufrieden sein." Dennoch gibt auch Steininger zu: "Natürlich ist ein ein tolles Gefühl, die ersten Spiele in der 2. Liga zu machen. Als Kind träumt man davon, in der Bundesliga zu spielen. Ich habe mir diesen Traum erfüllt." Und wenn Steininger weiter hart an sich arbeitet, dann wird das Tor im Frankenderby nicht der letzte Karrierehöhepunkt des sympathischen Niederbayern sein.