Heute am Lichtmesstag sollte der Weihnachtsschmuck entfernt werden

"Lichtmess im Schnee - Ostern im Klee!"


Wachsstöckl von Schwestern des Ursulinenklosters in Straubing.

Wachsstöckl von Schwestern des Ursulinenklosters in Straubing.

Das Fest der Darstellung des Herrn, das in der Volkssprache "Lichtmess" - oder "Mariä Lichtmess" genannt wird, feiert die Kirche vierzig Tage nach Weihnachten. Der früher ebenfalls gebräuchliche Name "Mariä Reinigung" (mariä purificatio) erinnert noch an den jüdischen Brauch, auf den sich das Fest bezieht. Und, spätestens mit diesem Datum, sollte man nach alter Sitte, die weihnachtlichen Utensilien wie Christbaum und Weihnachtsschmuck aus der Stube räumen. Nach alttestamentlich mosaischem Gesetz steht im Buch Levitikus 12,1-8, dass eine Mutter nach ihrer Niederkunft sieben Tage als unrein galt, wenn sie einen Sohn geboren hatte. Sodann wurde der Knabe am achten Tag beschnitten und die Mutter hatte sich noch 33 Tage von der Gemeinschaft fernzuhalten. War das Neugeborene ein Mädchen, galt die Wöchnerin 14 Tage als unrein und sollte 66 Tage zuhause zurückgezogen bleiben. Zum Abschluss dieser Isolationszeit hatte die Frau ein Reinigungsopfer darzubringen: die Opfergabe waren wahlweise ein oder zwei Tauben, in besondern Fällen ein Schaf, damit die Frau vor Gott wieder "entsühnt" war.

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