Aufgriffe im Zug
Bundespolizei greift in Furth elf illegal Einreisende auf
18. Juli 2022, 14:22 Uhr aktualisiert am 18. Juli 2022, 14:22 Uhr
Von Freitag bis Sonntag haben Further Bundespolizisten elf illegale Einreisen unterbunden: Unter den Aufgegriffenen sind neun Syrer im Alter von 12 bis 22 Jahren, ein 24-jähriger Moldauer und ein 17-jähriger Afghane.
Bei einer Zugkontrolle am Freitagmorgen erwischten Further Fahnder gegen 8.30 Uhr sieben Syrer ohne Ausweisdokumente. Einer davon, ein 16-Jähriger, versuchte sich vor den Bundespolizisten auf der Zugtoilette zu verstecken. Den 16-Jährigen und einen weiteren alleine reisenden 12-jährigen Syrer übergaben die Beamten in die Obhut des Jugendamtes Cham. Die übrigen fünf leiteten die Polizisten an eine Erstaufnahmeeinrichtung nach Regensburg weiter. Gegen einen weiteren, 26-jährigen Syrer, der im Zug aus Prag mitreiste, ermittelt die Bundespolizei wegen Einschleusens von Ausländern. Der in der Oberpfalz wohnhafte Mann steht im Verdacht, die anderen syrischen Staatsangehörigen bei der Einreise nach Deutschland unterstützt zu haben. Inwieweit er daran beteiligt war, wird noch ermittelt.
Einen Tag später, am Samstag griffen die Beamten gegen 8.30 Uhr einen 24-jährigen Moldauer beim Aussteigen aus einem Zug aus Tschechien auf. Der Mann hatte keinen gültigen Aufenthaltstitel. Ende Februar 2022 reiste der 24-Jährige über Ungarn ins Schengengebiet (wozu auch Deutschland gehört) ein und hielt sich eigenen Angabe zufolge in den letzten fünf Monaten illegal in der Tschechischen Republik auf. In seiner Vernehmung gab der Moldauer an, den Ausstieg in Pilsen verpasst zu haben und deshalb versehentlich bis nach Furth im Wald gefahren zu sein. Bei der Durchsuchung des 24-Jährigen fanden die Beamten ein Zugticket von Prag nach Pilsen für den aktuellen Tag.
Am Sonntagmorgen übergaben die Bundespolizisten den Moldauer an die in Tschechien zuständige Behörde. Auch am Sonntag stellte die Bundespolizei weitere illegale Einreisen fest: Ein 19- und ein 20-jähriger Syrer sowie ein 17-Jähriger Afghane konnten bei Zugkontrollen am Further Bahnhof keine Reisedokumente vorweisen. Den alleine reisenden und minderjährigen Afghanen übergaben die Beamten an das Jugendamt Cham. Die beiden syrischen Staatsangehörigen schoben die Bundespolizisten am Montag nach Tschechien zurück und erteilten den Männern ein zweijähriges Einreise- und Aufenthaltsverbot für Deutschland. Bei allen illegal Eingereisten leiteten die Bundesbeamten ein Ermittlungsverfahren wegen unerlaubter Einreise und unerlaubten Aufenthalts ein.