Nachrüstung für den Blaibacher Kulturtempel
Wie kühlt man das Konzerthaus am günstigsten?
5. Februar 2019, 15:29 Uhr aktualisiert am 5. Februar 2019, 16:26 Uhr
Neben Bauanträgen und der Vergabe von Arbeiten am Haus des Gastes ging es im Gemeinderat unter anderem auch um eine mögliche Kühlung des Konzerthauses.
Zu Beginn der Sitzung am Donnerstag stellte Tobias Scherner vom Ingenieurbüro TS Scherner TAG Ingenieurgesellschaft mbH drei mögliche Varianten vor, welche zur Kühlung des Konzerthauses in Frage kommen würden.
Vergleichsberechnungen
Das Ingenieurbüro war beauftragt worden, eine Vergleichsberechnung zu erstellen, ob die Installation eines Kälteerzeugers oder eine Erdbohrung die wirtschaftlichste, nachhaltigste und ökologischste Lösung für die Klimatisierung des Konzerthauses darstelle. Der Referent stellte den Anwesenden drei Varianten vor.
Bei der ersten käme wie bisher eine Heizung über Flüssiggas und eine Kühlung über einen Kaltwassersatz über das bestehende Lüftungsgerät zum Einsatz. Hier zähle als Vorteil, dass keine Investitionskosten seitens der Heizung, relativ geringe Investitionskosten seitens der Kühlung und geringe Investitionskosten in die Mess- und Regelungstechnik anfallen würden. Als Nachteile zählte der Referent auf, dass keine Nutzung regenerativer Energie und keine Grundkühlung über die Wandheizung möglich sei, zudem wären hohe Temperaturschwankungen im Saal, eine hohe Entfeuchtung der Raumluft und höhere Verbrauchskosten die Folge.
Die zweite Variante bestünde aus der bestehenden Flüssiggasheizung und einer Kühlung über einen Kaltwassersatz über das bestehende Lüftungsgerät sowie zusätzlich einer Grundkühlung über die Wandheizung. Als Vorteile zählte Tobias Scherner auf, dass keine Investitionskosten seitens der Heizung, relativ geringe Investitionskosten für eine Kühlung und relativ geringe Investitionskosten in die Mess- und Regelungstechnik anfallen würden. Zudem entstehe in den Sommermonaten weniger Entfeuchtung im Saal und weniger Temperaturschwankungen. Als Nachteile dieser Variante zählte der Sprecher höhere Verbrauchskosten auf und auch hier sei keine Nutzung regenerativer Energie möglich.
Die dritte Variante bestehe aus einer Heizung und Kühlung über eine Wärmepumpe mit Tiefensonde mit Nutzung der bestehenden Lüftungsanlage und Wandheizung, so Scherner. Hier läge der Vorteil beim Einsatz regenerativer Energie, zudem fallen geringe Verbrauchskosten an, es entstehe wenig Entfeuchtung der Raumluft sowie weniger Temperaturschwankungen. Als einzigen Nachteil zählte der Referent hohe Investitionskosten auf.
Laut Tobias Scherner halten sich die Investitions- und Verbrauchskosten auf einen Zeitraum von 20 Jahren gerechnet bei allen drei Varianten ziemlich die Waage. Aus diesem Grund gebe es bei der Wirtschaftlichkeit keine signifikanten Unterschiede, für die dritte Variante sprechen hauptsächlich ökologische Gesichtspunkte. Der Gemeinderat beschloss nach dem Vortrag, sich bis zur nächsten Sitzung über eine mögliche Lösung Gedanken zu machen, zudem solle geprüft werden, ob es für die letztere Variante Zuwendungen gebe.
Bebauungsplan geändert
Da ein Ehepaar im Geltungsbereich des Bebauungsplanes Bachwiesen Wohnhäuser errichten möchte, die den Grundzügen des Bebauungsplanes widersprechen, sei es erforderlich, so Bürgermeister Wolfgang Eckl beim nächsten Tagesordnungspunkt, dass der Bebauungsplan geändert werden müsse. Eckl berichtete weiter, dass die Kosten für die Bebauungsplanänderung von den beiden Bauwilligen getragen werden würden. Der Gemeinderat stimmte dieser Änderung zu. Im Weiteren bewilligte das Gremium dem Bauantrag zur Errichtung eines Einfamilienwohnhauses mit Carport im Bebauungsplangebiet Bachwiesen. Beim nächsten Punkt, der Änderung eines Flächennutzungsplans der Gemeinde Prackenbach, bei der die Gemeinde Blaibach als Träger öffentlicher Belange beteiligt ist, hatte das Gremium keine Einwendungen, zudem werden von der Gemeinde Blaibach wahrzunehmende öffentliche Belange durch die Änderung des Flächennutzungsplanes nicht berührt.
Auch der nächste Tagesordnungspunkt war schnell abgehandelt. So bestätigte der Gemeinderat die am 18. Januar neu gewählten Kommandanten der Feuerwehr Blaibach, Thomas Raab (1. Kommandant) und Johannes Graßl (Stv. Kommandant).