Cham/Neunburg vorm Wald

Nur noch MundArt: Manuela und Werner Heizler geben Pachtvertag für die Stadthalle in Neunburg vorm Wald auf


Manuela und Werner Heizler konzentrieren sich ab nächstem Jahr ganz auf ihr MundArt in Cham. Foto: ge

Manuela und Werner Heizler konzentrieren sich ab nächstem Jahr ganz auf ihr MundArt in Cham. Foto: ge

Von Katharina Binder

Manuela Heizler und ihr Mann Werner bleiben Cham treu. Dafür geben sie den Pachtvertrag für die Stadthalle in Neunburg vorm Wald an ihre Nachfolger ab. Kaum ist der Entschluss öffentlich verkündet, tüftelt die Vollblutgastronomin schon an neuen Plänen für das MundArt. Die Kinderkochschule soll ausgebaut werden, genauso wie die Schmankerlecke im Erdgeschoss und der Freisitz vor dem Lokal. Dem will Heizler endlich richtig Leben einhauchen. "Das ist in den vergangenen Monaten vielleicht etwas kurz gekommen", räumt sie ein.

Doch ab 1. Februar 2016 wird das anders. Dann konzentrieren sich die Heizlers voll und ganz auf ihr Restaurant in der Fuhrmannstraße. "Vor allem mein Mann freut sich schon sehr, wenn er ab Februar jeden Tag in Cham arbeiten kann", berichtet Heizler. Schließlich ist die Kombination aus Restaurant, Catering und Kochschule, so wie sie unter dem Dach des MundArts zu finden ist, "sein absoluter Traum".

Die vergangenen Jahre waren aufreibend für das Gastronomenpaar. Das ständige Pendeln zwischen Cham und Neunburg raubte Zeit und Nerven. "Da sind schon viele Stunden auf der Strecke geblieben", überlegt die Unternehmerin. Der schwere Herzinfarkt ihres Bruders hat sie zusätzlich ins Grübeln gebracht. "Da bekommt dann manches eine ganz andere Priorität." Noch dazu, da keines ihrer drei Kinder in die Branche einsteigen will. Stattdessen hatte sie schon seit längerem zwei ihrer leitenden Mitarbeiter als potenzielle Nachfolger im Auge. Als das Duo nun die Bereitschaft signalisierte, einen Standort zu übernehmen, mussten die Heizlers nicht lange überlegen. Sie geben Neunburg ab und bleiben in Cham. Warum? "Cham ist mein Heimatort. Da bin ich aufgewachsen", begründet Heizler die Entscheidung. Sie und ihr Mann freuen sich nun auf das neue Jahr, wenn sie ausschließlich im MundArt zu finden sind. "Viele unserer Stammgäste haben schon moniert, dass wir bislang nicht immer da sind. Meinem Mann und mir tut das auch leid, aber wir können uns nicht teilen." Müssen sie künftig auch nicht mehr.

Am Konzept des Hauses soll sich nichts ändern: Im Erdgeschoss wird der schnelle Hunger gestillt, im ersten Stock groß aufgekocht. Zumindest in der kalten Jahreszeit. "Ansonsten servieren wir die Gerichte auch im Außenbereich", verspricht Heizler und bedauert: "Die Möglichkeit, bei uns im Freien sitzen zu können, hat sich bei den Chamern leider noch nicht herumgesprochen." Daher macht sich Jahr für Jahr "ein Sommerloch" bemerkbar. "Das werden wir anpacken", kündigt die tatkräftige Unternehmerin an.