Rettungseinsatz
Gleitschirmflieger stürzt bei Lohberg ab und wird verletzt
21. Juli 2024, 20:57 Uhr aktualisiert am 23. Juli 2024, 4:17 Uhr
Glück im Unglück hatte ein Gleitschirmflieger aus Tschechien am Sonntag nach einem Absturz westlich des Scheibensattels. Laut ersten Erkenntnissen der Polizei startete der Mann gegen 13 Uhr alleine am Kleinen Osser. Nach etwa drei Stunden Flugzeit habe er vermutlich aufgrund zu geringer Höhe in einem Wald notlanden müssen. Er krachte gegen einen Baum und stürzte zirka zehn Meter ab.
Aufgrund seines Starts auf der Osserwiese stand nach dem eingegangenen Notruf zunächst das Gebiet zwischen Kleinem Osser und Osserwiese im Fokus der Suche. Primär ist bei einer Landung in unwegsamem Gelände die Bergwacht zuständig. Da aber unklar war, wo der Absturz erfolgte, wurde um 16.20 Uhr auch die Feuerwehr eingeschaltet. Die Unterstützungsgruppe Örtliche Einsatzleitung stationierte sich wegen der fortdauernden Suche beim Thürnsteiner Gerätehaus. Im Ossergebiet waren zunächst die Feuerwehren Thürnstein/Schrenkenthal und Lam im Einsatz. Als sich die Suche von Silbersbach Richtung Scheibe konzentrierte, alarmierte KBM Konrad Kellner die FFW Lohberg nach.
Die Suche erleichterte dann die Tatsache, dass der Abgestürzte bei Bewusstsein war und selbst seine Koordinaten an die ILS in Pilsen senden konnte.
Die Einsatzzentrale informierte ebenso die Integrierte Leitstelle in Regensburg. Von beiden Seiten wurde die Rettungskette in Gang gesetzt, sodass zunächst der Rettungshubschrauber aus Straubing und dann ein weiterer aus Pilsen auf der Scheibe eintrafen.
Ebenso waren die Bergwachten aus Tschechien und Lam vor Ort und halfen bei der Versorgung des Verletzten. In kürzester Zeit halfen 15 Einsatzkräfte bei der Bergung. Diese waren aber auch notwendig, um den Verletzten schonend unter dem Baum wegzutragen und auf einen freien Platz zu bringen, wo ihn der Heli aufnehmen konnte.
Neben den leichteren Verletzungen klagte der Verunfallte über Schmerzen im Rückenbereich, wodurch eine Verletzung der Wirbelsäule nicht auszuschließen war. Deshalb wurde er durch die Luftrettung aus dem unwegsamen Gelände mittels Bergesack gewincht.
Die FFW Lohberg hatte die Straße zur Landung der beiden Hubschrauber gesperrt. Auf dem Parkplatz wurde der Abgestürzte an die tschechische Luftrettung übergeben, welche ihn nach Pilsen in ein Krankenhaus flog.