Fahndung dauert an
Familienstreit und Drogenfund: Brüder aus Lohberg weiter flüchtig
14. November 2024, 21:06 Uhr aktualisiert am 18. November 2024, 12:01 Uhr
Seit Tagen wird in der Gemeinde Lohberg nach einem 23-jährigen Mann gesucht, der Drohungen gegen seine Familie ausgesprochen haben soll. Die Suchmaßnahmen wurden mittlerweile auch auf dessen Bruder ausgeweitet - und der Fall selbst nahm am Wochenende ebenfalls eine Wendung. Denn offensichtlich spielen dabei auch Drogen eine Rolle. Ein Überblick.
Wie berichtet, hatte die Polizei am Donnerstag eine Fahndung nach dem 23-Jährigen eingeleitet. Er soll im Streit eine Verwandte bedroht haben und im Anschluss mit einer Axt in einen Wald geflohen sein. Bei den Suchmaßnahmen kamen auch Drohnen und ein Hubschrauber zum Einsatz - der 23-Jährige blieb allerdings unauffindbar. Zumindest seine Axt stellten die Ermittler jedoch sicher.
Seit dem Wochenende erstreckt sich die Fahndung jedoch nicht mehr nur auf den 23-Jährigen, sondern auch dessen Bruder. Grund dafür ist ein Vorfall am Freitagnachmittag. Die Polizei wollte hierbei einen Bekannten des Flüchtigen mit seinem Auto kontrollieren. Bei dieser Kontrolle kam der Bruder des 23-Jährigen hinzu. Laut Polizei versuchte er zuerst, die polizeilichen Maßnahmen zu stören, und lief dann ebenfalls davon. In dem Auto fanden die Polizisten später eine größere Menge Marihuana. Die Polizei erwirkte daraufhin in Abstimmung mit der Staatsanwaltschaft Regensburg einen Durchsuchungsbeschluss, der noch einmal eine größere Menge Marihuana und eine professionelle Aufzuchtanlage zutage förderte. Der Fahrer des Wagens wurde deswegen vorläufig festgenommen. Auch der Bruder des 23-Jährigen ist wegen mehrerer Delikte verdächtig und wird seitdem gesucht.
Wo sich die beiden Brüder aus dem Ortsteil Eggersberg aufhalten, ist derzeit immer noch unklar. "Die Fahndungsmaßnahmen laufen in alle Richtungen", so Christian Pongratz, Chef der Polizeidienststelle in Bad Kötzting. Der 23-Jährige hat zwischenzeitlich in sozialen Medien Beiträge veröffentlicht, in denen er weitere Drohungen ausspricht. Diese zeigen ihn in einer Wohnung, nicht etwa im Freien. Das legt die Vermutung nahe, dass er einen Unterschlupf gefunden hat. Laut Polizei geht von den beiden gesuchten Männern zwar keine konkrete Gefahr aus, trotzdem sollten die Flüchtigen nicht direkt angesprochen werden. Die Polizei rät dazu, in diesem Fall direkt die Notrufnummer 110 zu wählen.
Da die Suchmaßnahmen im Wald bei den derzeitigen Witterungsverhältnissen nicht zielführend erscheinen, wurden sie laut Ponratz zwischenzeitlich eingestellt. Jedoch laufen sie im Rahmen der Streifenfahrzeuge verstärkt weiter. Die Ermittlungen bezüglich des Drogenfunds am Freitag hat die KPI Regensburg übernommen.